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Autor Thema: Raucherentwöhnung- Frage  (Gelesen 25094 mal)

Offline Lutz

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Re: Raucherentwöhnung- Frage
« Antwort #15 am: 17. Jan 2007, 00:36 Uhr »
Hi.

...die Suchtverlagerung auf frische Luft.

Das war wohl eher ein Scherz, klar. Dennoch hat Sandras Anmerkung

Mir missfällt der Ausdruck "Suchtverlagerung".

ja durchaus auch seine Berechtigung, eine Sucht definiert sich ja nicht über die Substanz (und wird etwa durch eine 'gute' Substanz zur 'guten' Sucht), sondern zeichnet sich durch ein 'krankhaftes' Verhalten im Umgang mit der Substanz aus.

Mein UB weiss schon lange wie wir darüber denken und das kann sich nicht rausreden, es habe nur was bestes gewollt. Umbringen wollte mich das Mistviech, und nachher mir die Schuld in die Schuhe schieben...

Bei euch beiden wird sich dein UB schon was dabei gedacht haben, dass ihr so ein "besonderes" Verhältnis entwickelt habt...  ;D

Lieben Gruß
Lutz

Offline mipooh

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Re: Raucherentwöhnung- Frage
« Antwort #16 am: 17. Jan 2007, 02:17 Uhr »
Zitat
Bei euch beiden wird sich dein UB schon was dabei gedacht haben, dass ihr so ein "besonderes" Verhältnis entwickelt habt...

Mein UB denkt ja nicht selber... hat das wohl nicht nötig. Es lässt denken und zwar ausgerechnet von mir...
Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

Offline Lutz

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Re: Raucherentwöhnung- Frage
« Antwort #17 am: 17. Jan 2007, 02:31 Uhr »
Hi mipooh,

im therapeutischen Bereich hat 'man' ein so ganz anderes Verständnis von dem Verhältnis Bewusstsein <-> Unterbewusstsein, als du es hier an den Tag legst. Und auch, wenn ich sage, dass sich dieses andere Verständnis als "bewährt" herausgestellt hat, will (und kann) ich damit natürlich keine Überzeugungsarbeit leisten.

Im Gegenteil - jeder hat wohl die verdammte Pflicht, für sich sein eigenes Modell zu entwerfen und danach zu leben (und sich da von niemandem reinquatschen zu lassen  ;D).

Vielleicht können wir ja mal in einem separaten Thread unterschiedliche Auffassungen zu dem Thema loswerden und diskutieren...

Lieben Gruß
Lutz

Offline mipooh

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Re: Raucherentwöhnung- Frage
« Antwort #18 am: 17. Jan 2007, 15:52 Uhr »
Zitat
im therapeutischen Bereich hat 'man' ein so ganz anderes Verständnis von dem Verhältnis Bewusstsein <-> Unterbewusstsein

Das dachte ich heute auch, nachdem ich geschrieben hatte. Liegt wohl an der speziellen Sichtweise der Therapeuten...
Eigener Thread für das "liebes Unterbewusstsein" fände ich gut...
Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

Offline Susanne

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Re: Raucherentwöhnung- Frage
« Antwort #19 am: 17. Jan 2007, 17:18 Uhr »
Zitat
Liegt wohl an der speziellen Sichtweise der Therapeuten...

... oder an der speziellen Sichtweise, die du und dein UB aufeinander werft... >:D
"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen."
(Goethe)

Mike1976

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Re: Raucherentwöhnung- Frage
« Antwort #20 am: 18. Jan 2007, 10:15 Uhr »
Ich habe noch eine Frage zur Raucherentwöhnung. Habe ja nun gelernt, das negative Suggestionen eher Nachteile mit sich bringen. (Jedenfalls in der von mir beschriebenen Form  :))

Kann ein anderes Konzept funktionieren ?:

Wenn man einen Klienten in 2-3 Sitzungen versucht zu entwöhnnen und ihm dabei eine Suggestion gibt, das er selbst daheim schnell in Trance gehen kann (mit einem Wort oder einem Ritual) wenn er es möchte, um selbst mit einer CD weiterzumachen ? Damit könnte sich doch der langfristige Erfolg einstellen, oder ?

Mann kann doch die Fähigkeit zur Selbsthypnose mit Fremdhypnose fördern, hat jedenfalls meine Zahnärztin mit mir gemacht. Ob es funktioniert, werde ich beim nächsten Termin sehen  ;)

Sorry wenn sich meine Fragen manchmal etwas blöd darstellen.



 
« Letzte Änderung: 18. Jan 2007, 10:44 Uhr von Mike1976 »

Barbara

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Re: Raucherentwöhnung- Frage
« Antwort #21 am: 18. Jan 2007, 11:41 Uhr »
Hallo Mike,

ich möchte mal mit der Beantwortung deiner zweiten Frage anfangen.  :)

Ich denke, dass es kaum einen Menschen gibt, der das Gefühl der Trance nicht kennt. Das Problem ist, dass die meisten Menschen sich was ganz anderes darunter vorstellen.

Deshalb ist es natürlich hilfreich, wenn sie die Erfahrung einer Trance durch eine Fremdhypnose vermittelt bekommen. Und mit dieser Erfahrung, die sie mit Hilfe eines anderen machen konnten, ist es für viele dann einfacher in Selbsthypnose zu gehen und selbst eine Trance einzuleiten.

Und ich bin davon überzeugt, dass auch du bei deinem nächsten Zahnarzttermin und immer dann, wenn du es möchtest und es gut und richtig für dich ist, ganz leicht in Trance gehen kannst.

Um deine erste Frage kurz und knapp zu beantworten: Ja, grundsätzlich könnte das so klappen.

Ich hoffe, meine Antwort stellt sich jetzt für dich genauso wenig als blöd dar, wie für mich deine Frage.  ;)

Lieben Gruß
Barbara

Mike1976

  • Gast
Re: Raucherentwöhnung- Frage
« Antwort #22 am: 18. Jan 2007, 12:01 Uhr »
Hi Barbara.

Naja, da ich halt Beginner bin habe ich immer die Angst, das meine Fragen vielleicht falsch verstanden werden oder ich diese falsch ausdrücke.

Ok, dann könnte so eine Vorgehensweise schon mal ein Grundkonzept darstellen.

Gracie  8)

Barbara

  • Gast
Re: Raucherentwöhnung- Frage
« Antwort #23 am: 18. Jan 2007, 12:19 Uhr »
Hallo Mike,

Naja, da ich halt Beginner bin habe ich immer die Angst, das meine Fragen vielleicht falsch verstanden werden oder ich diese falsch ausdrücke.

wenn ich deine Frage falsch verstehe, kann es ja durchaus auch an mir liegen. ;)

Und es kann sehr gut möglich sein, dass andere hier deine Fragen ganz anders beantworten werden. Ich habe ja nur meine Sicht der Dinge dargestellt. - Mal schauen, was noch kommt.  :)

Lieben Gruß
Barbara

Offline Lutz

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Re: Raucherentwöhnung- Frage
« Antwort #24 am: 18. Jan 2007, 12:55 Uhr »
Hallo ihr,

Zitat
- Mal schauen, was noch kommt.   :)

Das Lutz kommt noch.

Zitat
Wenn man einen Klienten in 2-3 Sitzungen versucht zu entwöhnnen und ihm dabei eine Suggestion gibt, das er selbst daheim schnell in Trance gehen kann (mit einem Wort oder einem Ritual)

Oft sind so ein besonderes Wort oder Ritual ("Anker") gar nicht nötig, wenn man während der Trance eine entsprechende posthypnotische (auf die Situation zuhause gerichtete) Suggestion gibt. Und selbst ohne so eine Suggestion ist meist schon nach einer ersten Fremdhypnose "das Eis geknackt": man kennt nun die Trance und weiß, dass man in Trance gehen kann. Dieses nun "Gelernte" wird so schnell nicht wieder vergessen.  :)

Lieben Gruß
Lutz

Mike1976

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Re: Raucherentwöhnung- Frage
« Antwort #25 am: 18. Jan 2007, 13:12 Uhr »
Da wirst Du Recht haben.
Allerdings finde ich persönlich die Sache mit dem Anker viel angenehmer für den Klienten.
Es vermittelt ja eine gewisse Sicherheit, er hat im Hinterkopf das es einen Anker gibt der ihn 100% in Trance schickt.
Das nimmt vielleicht etwas den Gedanken: "kann ich es jetzt überhaupt, nach 1-2 Sitzungen ?".
(spreche da aus Erfahrung hinsichtlich des Gedanken ;o)

Sagt mal, es wäre doch bei einem schwierigen Klienten auch möglich, eine Schleife zu setzen (nennt man das so ?), oder ?
Ich meine damit, das man eine posthypnotische Suggestion verwendet, das sich die gegebenen Anti-Raucher-Suggestionen immer Nachts nach dem einschlafen automatisch wiederholen. So zwei bis drei mal in der Nacht.

Könnte so etwas auch negative Folgen haben ? Ich komme von selbst auf keine.




Offline Lutz

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Re: Raucherentwöhnung- Frage
« Antwort #26 am: 18. Jan 2007, 19:26 Uhr »
Hallo Mike,

Zitat
Allerdings finde ich persönlich die Sache mit dem Anker viel angenehmer für den Klienten.
Es vermittelt ja eine gewisse Sicherheit, er hat im Hinterkopf das es einen Anker gibt der ihn 100% in Trance schickt.

"... ich persönlich..." schreibst du und das zu Recht - der Eine wird vielleicht dies bevorzugen, der andere das - Menschen unterscheiden sich eben.

Aber auch von einem Anker darf man nicht erwarten, dass er "zu 100%" immer sicher funktioniert. Jeder kann stets für sich entscheiden, ob er in einer bestimmten Situation dem Anker "Folge leistet". Und genau das kann Problem so eines Ankers sein. Wenn sich etwa jemand zuhause gerade fürchterlich ärgert und mit seinem Partner streitet, um den dann in einem Zimmer zurückzulassen, sich zurückzuhiehen und dann aus Trotz und zur "Flucht" zu sagen: "Ich gehe jetzt in SH", und sich den Anker setzt, wird vielleicht damit gar nichts erreichen - weil einfach die Rahmenbedingungen völlig unpassend sind - trotz des Ankers.

Zitat
Ich meine damit, das man eine posthypnotische Suggestion verwendet, das sich die gegebenen Anti-Raucher-Suggestionen immer Nachts nach dem einschlafen automatisch wiederholen. So zwei bis drei mal in der Nacht.

Könnte so etwas auch negative Folgen haben ?

Das hängt mit dem persönlichen Arbeitsstil zusammen, man könnte allein darüber ein Buch schreiben, ich versuche mal, mich halbwegs kurz zu fassen:

Wenn man zur Raucher-Entwöhnung "befehlende" Suggestionen der Art gibt: "Du wirst dich zukünftig freuen, ein suchtfreies Leben zu führen! Du wirst dich toll fühlen! Du wirst frei sein!" usw., dann gibt es zwei Möglichkeiten:

a) der Klient kann solche Suggestionen für sich annehmen und danach handeln und es macht ihm auch nichts aus, diese wieder und wieder zu hören. Dann kann sowas unschädlich und auch hilfreich sein.

b) der Klient wehrt sich innerlich gegen solche Suggestionen und hat auf unbewusster Ebene sowieso schon längst beschlossen, dass solche Suggestionen wirkungslos bleiben werden. Dann wird ihn sowas "nerven" und seine Abneigung gegen die Behandlung und damit ggf. auch gegen den Hypnotiseur wird wachsen. Im schlimmsten Fall vergrößert sich auch seine Konfliktsituation, in der er sich sowieso schon befindet: einerseits möchte er aufhören, andererseits kann er nicht.

Eine andere Möglichkeit wäre aber, mit so einem Klienten "auf Einsichtsebene" zu arbeiten: man versucht mit seiner Hilfe (und der seines UBs) mit und für ihn zu erarbeiten, welche Funktion das Rauchen für ihn bisher hatte und welche Wege es geben könnte, dass diese Funktion zukünftig auf anderem Wege (ohne Rauchen) erfüllt werden könnte. Das wäre dann ein langwierigerer Arbeitsprozess, innerhalb dessen es aber keinen Sinn machen würde, irgendwelche Suggestionen wieder und wieder (posthypnotisch) zu wiederholen.

Da aber kann man wieder etwas anderes machen, man ihm z.B. posthypnotisch mitgeben, dass sein UB zukünftig während der Nacht/im Traum weiter an dem Veränderungsprozess arbeitet und neue Möglichkeiten finden hilft.

Lieben Gruß
Lutz

 

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