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Autor Thema: Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...  (Gelesen 12579 mal)

Offline mcc

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Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...
« am: 31. Aug 2007, 15:58 Uhr »
Moin moin,

dies ist mein erstes Posting in dieses Forum und ich möchte alle
ersteinmal herzlicih grüßen.

Ich bin weder Hypnotiseur noch -Therapeut -- weder Psychologe
noch Lebensberater ... ich bin einfach nur ein schrecklich neugieriger
Laie.

Gerne würde ich einmal mit Hypnose experimentieren. Aber bevor
ich eventuell Seminare besuche, möchte ich wissen, ob das, was
ich vorhabe, ok ist und keinerlei Gefahrenquelle darstellt.

Im Internet laß ich von verschiedenen Gefahrenquellen, die von
der Hypnose ausgehen können.
Diese sind einmal physiologischer Natur (Blutdruck, Allergien<->Suggestionen,
etc.) und anderereseits psychologischer Natur ("falsche" Suggestionen,
nicht zurückgenommene Suggestionen, uneabsichtigte "Querwirkunegn" etc.)

Auf diesem Hintergrund baut meine Frage auf:
Ist es einem interessierten Laien, der ein wenig schon über
Hypnose gelesen hat, durch ein Seminar möglich, Hypnotisieren
soweit zu erlernen, dass er auf dem Erlernten aufbauend sein
Wissen und seine Erfahrung anhand von Experimenten
GEFAHRLOS erweitern kann ?
Und gleich in diesem Zusammenhang: Gibt es Experiemente
mit/unter Hypnose, die alls gefahrlos angesehen werden können?
Ich meine insbesondere nicht Experimente einiger Showhypnosen,
die die Porbanden bloßstellen.
Also Beispiel für die Kategorie von Experimenten, die mir so
vorschweben sind: "Memory" (Kurzzeitgedächnisspiel mit
paarweise aufzufindenen Kartenmustern...ihr wisst schon?!)
einmal ohne und einmal unter Hypnose spielen lassen...
 
Vielen Dank schonmal im Voiraus für jede Anregung zu
diesem Thema!
Herzliche Grüße,
 mcc
"Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind -- andere gibt es nicht."  A.Einstein

Offline rüdiger

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Re: Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...
« Antwort #1 am: 02. Sep 2007, 11:25 Uhr »
Hallo mcc,

solange du keine therapeutische Hypnose machen willst, gibt es kaum Gefahren bzw.Nebenwirkungen.
Trotzdem kann man Hypnose nicht aus Büchern oder Internetforen lernen.

Ich empfehle, diese faszinierende Methode in einem geeigneten Workshop zu erlernen.

Mein Weg war es, in einem Hypnose-Kompaktseminar (80 Stunden  ;D) in einem anerkannten NLP-Institut hypnotische Techniken durch learning by doing  in wechselnden Kleingruppen zu erlernen. Dabei standen zwei erfahrene Hypnose-Lehrer zur Seite. In diesen täglich neu zusammengesetzten Gruppen waren nicht nur Therapeuten, sondern auch verschiedene andere Berufe vertreten.

Erfahrung sammeln konnte ich durch geeignete Patienten. Da hatte ich natürlich einen Vorteil.

Freundliche Grüße
Rüdiger

Offline mcc

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Re: Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...
« Antwort #2 am: 03. Sep 2007, 05:10 Uhr »
Moin Rüdiger,

Herzlcihen Dank für Dein Reply ! :)

Ich war beunruhigt worden durch Meldungen im Internet (deren Qualität wie überall im Internet nicht nachprüfbar ist ... ), wonach beispielsweise
unglücklich formulierte Suggestionen a la "Du machst Dir vor Lachen in die Hose" wörtlich ausgeführt werden anstatt ein herzhaftes Lachen zur
Folge zu haben. Dies wäre überhaupt eines der Art von Experimenten, die ich ohnehin für weniger zielführend halte. Andere Meldungen sprachen
von der Auslösung epileptischer Anfälle bei Menschen die zwar Epileptiker sind -- aber /noch/ keinen Anfall hatten -- sie also nicht wissen, dass
sie "eigentlich" zur Epilepsie neigen. Auch gibt es viele Beispiele im Internet von Experimenten bei Showhypnosen, die -- neben der Tatsache, dass
man sich auf Kosten anderer amüsiert --  als sehr bedenklich eingestuft werden ("Brücke" etc...)

Durch Dein Posting bin ich nun beruhigt, dass diese Meldungen wohl doch eher BILD-Niveau haben und die Experimente -- solange sie nicht in den
therapeutischen Wirkungskreis fallen -- als wenig gefährlich eingestuft werden können, wenn man sich an eine handvoll Grundregeln hält.

Freundliche Grüße,
 mcc
"Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind -- andere gibt es nicht."  A.Einstein

Offline Lutz

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Re: Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...
« Antwort #3 am: 03. Sep 2007, 17:38 Uhr »
Hallo mcc,

grüß dich hier!  :)
Wovon ich grundsätzlich abraten möchte, ist, sogleich mit irgendwelchen (therapeutischen) Hilfestellungen zu beginnen; sowas kann tatsächlich 'in die Hose gehen' oder von mir aus auch 'gefährlich' sein.

Wenn man sich aber auf Experimente beschränkt, sehe ich wie auch Rüdiger keine besondere Gefahr, sofern man einige 'Grundregeln' beachtet wie z.B. die Rücknahme gegebener Suggestionen (bitte auch dann, wenn Sie gar nicht zu funktionieren scheinen!). Aber solche Dinge weißt du ja offenbar.

Am besten könntest du die Hypnose (in Grundzügen) erlernen, wenn es dir jemand zeigt und erklärt. Sonst glaubt man nämlich nicht, wie einfach sie doch als Vorgang ist. Sowas kann natürlich auch grundsätzlich in einem Seminar geschehen, aber diese sind zum Teil von sehr unterschiedlicher bis sogar m.E. zweifelhafter Qualität.

Sofern du dich für ein bestimmtes Seminar interessierst, kannst du natürlich hier auch gerne mal anfragen, ob mit diesem jemand schon Erfahrung sammeln konnte. Falls dies der Fall ist, wird man dir gerne antworten (notfalls per PM, damit ein etwaiger Verriss hier nicht öffentlich drin stehen braucht).

Lieben Gruß
Lutz

Offline MindCore

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Re: Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...
« Antwort #4 am: 03. Sep 2007, 18:39 Uhr »
Hallo ihr beiden, auch mcc wirst von mir gegrüßt.   :wink2:
Zitat
Trotzdem kann man Hypnose nicht aus Büchern oder Internetforen lernen.

Rüdiger muss ich leider widersprechen.  Es ist in der Tat möglich allein durch Bücher oder einem "seriösen" Internetforum Hypnose zu erlernen. Die Frage ist nur, was will man damit erreichen?

Möchte man seinen Klienten z.B. eine Entspannungsreise/ Leerhypnose anbieten, so ist es sehr wohl möglich allein mit Büchern oder Foren auszukommen. Selbst wenn man Experimente wie eine Arm Levitation, Katalepsie oder eine Analgesie an einem Klienten austesten möchte, wäre es meiner Meinung nach völlig OK, dies auch ohne ein Seminar zu praktizieren. 
Nicht das Wissen, sondern das können ist entscheidend. :)
Und dies vermitteln meiner Meinung nur sehr sehr wenige Seminare.  :-\ Von daher: lerning by doing.   :)

Zitat
Am besten könntest du die Hypnose (in Grundzügen) erlernen, wenn es dir jemand zeigt und erklärt.
Dem schließe ich mich nahtlos an.

Um es kurz zu machen. Ich kenne sehr gute Hypnotiseure die weder einen Kurs noch an einem Workshop teilgenommen haben und dennoch weit professioneller arbeiten als Personengruppen die bei diversen Seminaren teilgenommen haben. 

Gruß Eddie

Offline mcc

  • HypnoSequenz
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Re: Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...
« Antwort #5 am: 04. Sep 2007, 15:57 Uhr »
Moin moin Lutz, MindCore und Rüdiger und alle Mitleserinnen und Mitleser !

*VIELEN* Dank für Eure vielen Replies !  :)

Um den Hintergrund ein wenig zu "entnebeln":
Ich bin set langem sehr an naturwissenschaftlichen Dingen, Zusammenhängen und
Erklärungen interessiert und sehr neugierig.
"Therapeutisches Interesse" habe ich an der Hypnose (noch?) nicht.

Mich würde das Ergebnis einer Reihe von Experimenten, die nach meinem
jetzigen (bescheidenen) Wissenstand harmlos sein sollten, interessieren.
Die Sache mit dem Memory-Spiel habe ich schon erwähnt...

Ein anderes Beispiel dieser Sorte wäre:
Auf ein Blatt Papier wird mit dickem Edding ein Dreieck
gezecihnet. Dem Probanden wird suggeriert, er sehe
auf dem Papier ein VIERECK und möge das, was er auf
dem Papier sehe mit dem Edding direkt auf dem Papier
nachziehen...

Zieht er/sie nun das Dreieck nach oder ein Viereck?
Oder mit anderen Worten: Täuscht die Suggestion
die Interpretation des Gesehenen oder das Sehen?
Wird die Motorik in diesem Fall vom UB oder vom
(getäuschten) Bewußtsein gesteuert?

Oder täusche ich mich hier schon selber ? :) :) :) :)

Das Erlenen aus Bücher hatlet ich -- für mcih selber --
für heikel, da ich überhaupt gar keinen psychologischen
Hintergrund habe.
Ein Seminar -- sofern bezahlbar -- würde mich /sehr/ interessieren!

Wo kann ich meine Suche beginnen?
Mein bisherigen Versuche landeten mindestens
auf obskuren Seiten -- leider  meist auch auf
"Zeugs" der Richtung "Kupferne Grabspyramiden
von Ramses dem Dritten unter das Bett stellen"...
ihr wisst schon.

Wäre sehr dankbar für einen Tipp! :)
Euch noch einen schönen Abend!
Viele Grüße,
 mcc
"Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind -- andere gibt es nicht."  A.Einstein

Offline Lutz

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Re: Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...
« Antwort #6 am: 04. Sep 2007, 19:07 Uhr »
Hallo mcc,

solche Experimente können tatsächlich interessant sein. In der Literatur wird z.B. davon berichtet, dass im Falle einer negativen Halluzination (ein Tisch soll nicht mehr gesehen werden) der Proband vorgibt, den Tisch nicht mehr zu sehen, aber um diesen herumläuft, wenn er durchs Zimmer geht.

Falls du dich da tiefer einlesen willst: einen Erklärungsversuch für dieses Phänomen finfest du z.B. in Hilgards "Neodissoziationstheorie". Diese geht davon aus, dass es stets einen "versteckten Beobachter" im Kopf gäbe, der immer, also auch im Falle von z.B. Halluzinationen, "wach" bleibt und sich nicht täuschen lässt.

Für eine Seminarempfehlung wäre es vielleicht hilfreich zu wissen, wo (in etwa) du wohnst. Vielleicht magst du dich ja auch in unserer Mitgliederkarte verewigen

http://www.hypnose-service.de/forum/index.php?action=mm

oder dich im entsprechenden Forumsbereich nach Gleichgesinnten für persönliche Treffen umtun:

http://www.hypnose-service.de/forum/index.php?board=30.0

Lieben Gruß
Lutz



Der hier anschließende Austausch zum Thema "Javascript" wurde in einen eigenen Thread im off-topic-Bereich überführt:
http://www.hypnose-service.de/forum/index.php?topic=769.0
« Letzte Änderung: 06. Sep 2007, 02:13 Uhr von Lutz »

Offline Matt_D

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Re: Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...
« Antwort #7 am: 06. Sep 2007, 10:12 Uhr »
Hi mcc,

interessant, Gedächtnisspiele.... spannend. Bin ich auch dran interessiert.

Allen meisten gesagten, das man Hypnotisieren nicht auch Büchern lernen kann, kann ich ruhigen Gewissens widersprechen.

Ich habe es so gelernt. Allerdings muss ich sagen, es geht nur bis zu einem Gewissen Grad.

Das meiste, was man über das Buch lernen kann, ist die Ein- und Ausleitung.
Ein paar Wirkungshypnosen sind vielleicht auch machbar, aber da fängt es meistens auch an. ;-)
 
Ich habe mittlerweile auch eine Ausbildung gemacht, nachdem ich mich mehr dafür interessiert habe.

Meine ersten Praktischen Erfahrungen waren Entspannungen und Phantasiereisen.
Auch habe ich mich bei Profis rückversichert, das das, was ich mache OK ist.

Aber vielleicht erzählst Du mal mehr, mcc?

Gruß
Matt

Offline mcc

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Re: Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...
« Antwort #8 am: 06. Sep 2007, 15:23 Uhr »
Moin Moin Matt !  (M!M!M!) :)

 ...vielen Dank für Dein Reply !

 Hmmm...mehr erzählen...das wird ein bischen schwierig,
 da ich so überhaupt noch keine Erfahrung auf diesem
 Gebiet habe.

 Aber vielleicht interessieren die Beweggründe?

 Ich stehe der Esoterik /sehr/ kritisch bis ablehnend
 gegenüber und stehe auf dem Standpunkt, dass es
 "Unerklärliches" als Eigenschaft des als unerklärlich definerten
 "Etwas" nicht gibt -- wohl aber im Sinne "mit den Intellektuellen
 Fähigkeiten des Menschen unerklärlich".
 "Unerklärtes" gibt es dagegen zu Hauf (glücklicherweise, sonst
 wäre ich mit meiner Neugierde in der Wüste gelandet...)

 Ich finde es sehr schade und unverantwortlich, dass Medien
 und leider einige Showhypnotiseure aber religiöse Gemeinschaften
 die Hypnose entweder vergöttlichen oder verteufeln oder irgendwo
 in Schwarz-magische oder meinetwegen auch Weiß-magische
 Kreise verfrachten.

 Hypnose ist weder magisch noch religiös.

 (Ich habe nichts dagegen, wenn man eine Showhypnose
 das Flair eines David Copperfield verbreitet: Im Grunde weiß jeder
 das das nicht das ist, was es scheint zu sein, aber.... )
 In jedem Fall gibt es meiner Meinung nach Grenzen menschlicher
 physischer und psychischer Art, die eine Showhypnose NIEMALS
 überschreiten dürfte.

 Nun grübele ich schon die ganze Zeit darüber nach, wie man erstens
 was Interessantes und Spannendes vorführen könnte, dass dem Ansehen
 der Hypnose nicht schadet und das Wissen um sie wieder in das
 alltägliche Wahrnehmungsfeld zurückholt und auf der anderen Seite
 schon als Anfänger Experimentedurchführen kann, die so sicher wie nur
 irgend möglich sind und so einem auch selber die benötigte Sicherheit
 zur Verfügung stellt.

 Wie gesagt: Vorerst Gedankenspiele...ich bin in meinem Beruf im
 Grunde sehr froh und dies sind nur Hobbyinteressen.

 Meine Ideen gehen so ein bischen in Richtung "Physik des Kopfes" --
 also Dinge die so "emotionslos" sind, wie möglich, um nicht irgendetwas
 zu triggern (Angstzustände, Paniken), was man (noch) nicht in den Griff bekommt.
 Um Sinnestäuschungen im größeren Maßstab als nun das
 Viereck-Dreieck-Ding würde ich Kreis mit einem RIESIGEN
 Radius machen wollen.

 Ein grundlegende Frage: Ist es möglich, dass die Testperson, das
 Erlebte ebenso als Täuschung erlebt -- also auf die Art und Weise,
 dass er zwar den Effekt "real" (hier wird es mit der Wortwahl
 schon arg schwierig...eine Mail ist so unempfindsam gegenüber
 Suggestionen....;) erlebt, aber keinesfalls es als bedrückend oder
 gar angseinflößend erlebt, weil zu jeder Zeit klar ist: Ist alles
 nur wie eine optische Täschung! Alles nur ein Fake....

 Oder kürzer: Quasi den "Flair" einer optischen Täuschung erzeugen:
 Man SIEHT zwar ein Dreieck auf hellem Grund und WEISS, dass das
 eigentlich nur ein VW-Käfer ist...aber man käme nie auf den Gedanken,
 irgendetwas sei nun an den Augen oder Kopf kaputtgegangen.

 DAS wäre eine Möglichkeit, um Experimente immens zu entschärfen.

 Und: Kann einer Testperson es ermöglicht werden, die Wirkung
 einer Suggestion _selber_ abzubrechen?

 Oh, jeh...ich theoretisiere hier was rum....

 Schöne Grüße,
 mcc

 
 
"Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind -- andere gibt es nicht."  A.Einstein

Offline Matt_D

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Re: Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...
« Antwort #9 am: 06. Sep 2007, 21:18 Uhr »
Hi mcc,

spannend....

Also, ich beschäftige mich selber mit Esoterik, aber nicht so abgedreht, wie man in manchen Foren ließt.

Ein Illusion kann man herstellen. Ich glaube im Movie Park hat das Arron gemacht und einen Zuschauer, als jemand
anders dargestellt. Die hypnotisierte Person war dann fest davon überzeugt, das der Zuschauer jemand anders war.

Ich selber habe es auch schon mal erlebt. Ist ein komisches Gefühl.

Ein Kumpel beschäftigt sich mit Lern- und Lesetechniken, unter anderem PhotoReading.

Ich denke, das dürfte in Deine Richtung gehen.

Was Deine letzte Frage angeht, wenn Du die Suggestion nicht annimmst, kannst Du es mit der Hypnose auch lassen.

Wichtig: Hypnose ist Vertrauenssache !!!

Mir ist es bis jetzt noch nicht passiert, das jemand "ausgestiegen" ist. Aber das kann noch kommen.

Deswegen, wenn Du was versuchen willst, dann frag einen Profi um Hilfe, da gibt es bestimmt einige, die auch
Experimentieren. Ich zum Beispiel. ;-) Aber nicht mit allem!

Was hast Du den bis jetzt gelesen zum Thema Hypnose?

Gruß
Matt


Offline Lutz

  • Admin
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Re: Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...
« Antwort #10 am: 07. Sep 2007, 00:25 Uhr »
Hallo mcc,

mal ne blöde Frage, um vielleicht treffender antworten zu können: hast du denn überhaupt mal jemanden hypnotisiert und ihn sich in Trance "normal" verhalten lassen (also 'sprechfähig' und mit z.B. offenen Augen)?

Zitat
Ein grundlegende Frage: Ist es möglich, dass die Testperson, das
 Erlebte ebenso als Täuschung erlebt -- also auf die Art und Weise,
 dass er zwar den Effekt "real" (hier wird es mit der Wortwahl
 schon arg schwierig...eine Mail ist so unempfindsam gegenüber
 Suggestionen....  ;) erlebt, aber keinesfalls es als bedrückend oder
 gar angseinflößend erlebt, weil zu jeder Zeit klar ist: Ist alles
 nur wie eine optische Täschung! Alles nur ein Fake....

Du kannst doch genau das suggerieren: "Ein Teil in dir, mit dem wir nun ein Experiment machen wollen, wird so tun, als ob..., während ein anderer Teil in dir natürlich weiß, dass das alles nur Fake und völlig harmlos ist."  ;)

Zitat
Und: Kann einer Testperson es ermöglicht werden, die Wirkung einer Suggestion _selber_ abzubrechen?

Ich verstehe diese Frage offenbar etwas anders als Matt und antworte daher: Auch hier kannst sowas durchaus in eine Suggestion einbauen: "... und wenn dies und dies passiert/dir zu doof ist/..., kannst du jederzeit selbständig ... abbrechen."

Aber: Verlassen kann man sich darauf leider nicht.

Lieben Gruß
Lutz

Miraculus

  • Gast
Re: Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...
« Antwort #11 am: 07. Sep 2007, 05:34 Uhr »
Hallo zusammen,

Zitat Matt_D_

Zitat
Das meiste, was man über das Buch lernen kann, ist die Ein- und Ausleitung.
Ein paar Wirkungshypnosen sind vielleicht auch machbar, aber da fängt es meistens auch an. ;-)

Wie meinst Du das?
Wo fängt es an, aufzuhören?  :D
Ich z.B. habe nie ein Seminar besucht und mache immerhin ab und zu etwas Lebenshilfe, und z.B. Lutz hat m.W. auch nie ein Seminar besucht und macht, wie es für mich wenigstens den Anschein hat, eine äußerst professionelle Lebenshilfe mit Hypnose und anderen Techniken.

Zitat
Ein Illusion kann man herstellen. Ich glaube im Movie Park hat das Arron gemacht und einen Zuschauer, als jemand
anders dargestellt. Die hypnotisierte Person war dann fest davon überzeugt, das der Zuschauer jemand anders war.

Ich selber habe es auch schon mal erlebt. Ist ein komisches Gefühl.

Also Du hast die Illusion für subjektiv wahr gehalten und das als seltsam erlebt? Kannst Du das genauer beschreiben?

@ mcc: Ich glaube nicht, daß es da soviel Grund gibt, sich Sorgen zu machen.
Wenn ein Proband eine Halluzination subjektiv als real erlebt und auch rational nicht weiß, daß es eine Hallluzination ist, muß das nicht schlimm sein. (Das, wo man sich des unwirklichen Charakters der Erscheinung beußt ist, heißt übrigens "Pseudohalluzination".)
Kürzlich habe ich eine positive visuelle und eine positive auditive Halluzination induziert. Obwohl die Vp es in beiden Fällen als real erlebt hat, erriet sie, daß die visuelle (eine Uhr an der Wand) imaginär war. Bei der auditiven glauubte sie, sie sei echt. Beide hatten völlig harmlose Gegenstände.

Interessant fand ich besonders auch einen bestimmten Fall, wo ich bei einer Klientin eine negative Halluzination suggerierte: Dabei löste sich eine Zigarrettenschachtel vor ihren Augen allmählich auf (natürlich nur in ihrer Wahrnehmung). Ich gab die Halluzination als "echte" Realität vor, obwohl mir das eigentlich nicht so wichtig war.
Auf die Frage, ob sie denke, daß die Schachtel sich wirklich allmählich aufgelösthabe und verschwunden sei meinte sie, sie glaube ja (war sich aber nicht ganz sicher). Mit der Halluzination war also eine Wirklichkeitsverkennung und eine "absurde Idee" verbunden. Und da gab es keinerlei Probleme.

Die Grundlage für Halluzinationen besteht in der alltäglichen Erfahrung (dazu haben wir hier irgendwo einen Thread gemacht: Trancephänomene im ALltag); sie können auch spontan im Halbschlaf oder in der Meditation auftreten und sind an sich keineswegs pathologisch.

LG Miraculus

Offline mcc

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Re: Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...
« Antwort #12 am: 07. Sep 2007, 06:27 Uhr »
Moin moin Lutz, Matt und Miraculus !

Lern- und Lesetechniken ! Genau! DAS wäre auch ein
interessantes Gebiet. Danke für den Input...war ich noch
gar nicht 'drauf gekommen.

Matt, Deinen Satz:
"Was Deine letzte Frage angeht, wenn Du die Suggestion
nicht annimmst, kannst Du es mit der Hypnose auch lassen."
verstehe ich gerade nicht...? Mit "selber abbrechen" meine
ich, dass wenn z.B. eine Illusion als unangenehm oder bedrohlich
empfunden wird, wird dieses zuerst von der Vp bemerkt.
Wenn diese dann die Möglichkeit hätte die Wirkung der Suggestion
selber abzubrechen, wäre dies ein Sicherung -- im wahrsten Sinne
des Wortes.

Ich bin bezüglich Hypnose der totalle "Newbie", Neuling, Anfänger.
NULL praktische Erfahrung, ein klein wenig hintergrundwissen auf
dem Niveau von Wiklpedia und ein paar anderer Quellen.
Nur eben halt sehr neugierig...

Das eine Suggestion so detailiert werden kann, Lutz,
hätte ich nicht erwartet (wie gesagt...Neuling... :) Aber
es ist um so beruhigender, dass das geht. Deine Interpretation
meiner Frage geht in die Richtung, die ich meinte: Abbruch der
Hypnose durch die Vp, wenn es der Vp unangenehm wird.
Was macht in einem solchen Fall der Kreislauf...im Allgemeinen
hat eine Vp ja eher weniger Ahnung von Rückführungen...?

Es fängt da an aufzuhören, wo es aufhört anzufangen, hahahaha !!!
(Sprachwitze und besonders absurde Sprachwitze...damit bekommt ihr
 mich unter jeden Tisch vor Lachen..... :) :) :) :) :) :) :)

"Ich glaube nicht, daß es da soviel Grund gibt, sich Sorgen zu machen."
..sehr beruhigend und motivierend! Danke!

Den Thread, den Du nanntest, werde ich gleich mal suchen gehen :)

Herzlcihen Dank für Euer reiches Feedback!
Das alles empfinde ich als sauspannend (kein gutes Deutsch, ich weiß,
aber manchmal sind es gerade diese Worte, die Dinge am besten
beschreiben :)

Liebe Grüße,
 mcc
"Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind -- andere gibt es nicht."  A.Einstein

Offline Lutz

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Re: Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...
« Antwort #13 am: 07. Sep 2007, 11:56 Uhr »
Hallo mcc,

Zitat
Ich bin bezüglich Hypnose der totalle "Newbie", Neuling, Anfänger.
NULL praktische Erfahrung

dann wäre meine Empfehlung, sich zunächst mal damit zu begnügen, jemanden überhaupt erstmal zu hypnotisieren (Leerhypnosen), ohne dabei gleich an komplexe Experimente oder gar Rückführungen zu denken. Einerseits kann da eine gewisse Routine und Erfahrung nicht schädlich sein, andererseits werden sich durch entsprechende Erfahrung viele Fragen z.B. hinsichtlich der Möglichkeit von Suggestionen von alleine klären.

@ Miraculus:

Zitat
Lutz hat m.W. auch nie ein Seminar besucht

Stimmt, hat er nicht. Führe mich aber selbst ungern als Beispiel dafür auf, dass man Hypnose auch 'alleine' lernen könne, denn das dauert dann natürlich länger und ist von manch Irrungen und Wirrungen begleitet. Andererseits bin ich auch wieder froh, dass ich kein Seminar besucht habe, denn das hätte dann vielleicht wieder andere Irrungen und Wirrungen zur Folge gehabt...
Im Nachhinein denke ich, dass persönlicher Austausch und 'Abgucken' bei anderen (ergänzend zur Literatur für den Hintergrund) das Beste als Einstieg und eine gute Voraussetzung für das ist, was ich für das Wichtigste halte: einen eigenen Stil zu finden, mit dem man sich wohl fühlt und den einen dann auch ein Proband/Klient 'abkauft'. In wie weit sowas auf Seminaren gelehrt wird, weiß ich nicht - hab ja nie eins besucht.  :)

Lieben Gruß
Lutz

Offline mcc

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Re: Gefahren der Hypnosse aber "andersherum"...
« Antwort #14 am: 07. Sep 2007, 12:15 Uhr »
Moin moin Lutz,

ja, klar will erstmal vorne einsteigen und nicht mit dem Kopf
ab durch die Mitte :)

Meine Frage zielte anfangs darauf, festzustellen ob der
eigentlich Zweck ("Experiemntieren können und dürfen")
so für mich verwirklichbar ist -- und zwar bevor ich ein
gerütteöt Maß kleiner Scheinchen in ein Seminar stecke.

Dann war das ganze so interessant, dass ich einfach
nicht anders konnte als weiterzufragen...

Das Ganze ist mordsspannend und suiperinteressant.

Selbstverständlich fange ich vorne an...selbstredend!

Herzliche Grüße,
 mcc
"Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind -- andere gibt es nicht."  A.Einstein

 

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