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Autor Thema: Negation  (Gelesen 25743 mal)

Offline MindCore

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Negation
« am: 30. Jul 2006, 23:17 Uhr »
Moinsen, mich würde mal interessieren waurm das UB keine Verneinung kennt.

Negation:
Du hast jetzt "keine" Kopfschmerzen mehr!

Warum werden nur jene Wörter ("Du" hast" "jetzt" "Kopfschmerzen"  ) vom UB gespeichert?

Gruß Eddie


Barbara

  • Gast
Re: Negation
« Antwort #1 am: 31. Jul 2006, 03:21 Uhr »
Hallo Eddie,

natürlich kann unser UB Negationen verstehen! :)

Ich kann mir nur vorstellen, dass sich das Gerücht evtl. aus der Esoszene eingeschlichen haben könnte. Denn dort heißt es, dass das Universum keine Negationen verstehen kann und dementsprechend werden Bitten und Affirmationen formuliert.

Aber unser UB weiß mit einem "nicht, nein, kein" usw. schon was anzufangen.

Wenn ich z.B. nachmittags im Büro die ersten Ermüdungserscheinungen bekomme und meine Augen kaum noch aufhalten kann, gehe ich folgendermaßen vor.

Hallo liebes UB, ich finde es klasse, dass du mir signalisierst, dass ich eine Ruhepause brauche. Ich kann die aber im Moment nicht brauchen, da ich hier noch wichtige Dinge erledigen muß. Es wäre toll, wenn wir das um ca. 2 Stunden verschieben könnten. Danke!

Und das klappt immer hervorragend. :)

Lieben Gruß
Barbara

Offline Heikje

  • HypnoSequenz
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Re: Negation
« Antwort #2 am: 31. Jul 2006, 06:59 Uhr »
und trotzdem ist es so, daß ein: "mach das Licht nicht aus", oft so verstanden wird wie: "mach das Licht aus".
Ist mir schon häufig aufgefallen.

Liebe Grüße
Heikje

Offline Tom

  • NLP-Master
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Re: Negation
« Antwort #3 am: 31. Jul 2006, 07:48 Uhr »
Hallo zusammen,

im NLP wird in der Regel auch gelehrt, daß das Unbewußte keine Verneinung versteht. Es wird dabei folgendermaßen argumentiert:

Stelle Dir mal keinen rosa Elefanten vor! Wir müssen uns zuerst immer das entsprechende Objekt "zugänglich" machen, um anschließend das Ganze wieder aus dem Bewußtsein zu fegen (Verneinung). Wenn wir uns diese verneinten Dinge zu erst bewußtmachen, werden auch unbewußt sämtliche "Metainformationen", die dazu gehören, mit zugänglich gemacht. D.h., wenn ich mit emotional gefärbten Informationen umgehe, ist die Verneinung oft ungünstig, weil eben "alles" wieder mit hochkommt. So arbeitete Erickson ja auch gezielt mit Verneinungen, indem er z.B. sagte, "du must jetzt gar nicht daran denken, wie gut du dich beim letzten mal entspannt hast.

Beim NLP gibt es dies ja auch als quasi strategischen Tip: Arbeite mit positiven Aufforderungen (nicht mit Verneinungen). Erwähne die Dinge, die dein Gegenüber in den erwünschten Zustand bringen.

Über diese Verneinungsgeschichte wird ja häufig diskutiert. So kam einer meiner besten Freunde aus einem Wochenendseminar zum Thema: Silva Mind. Und dort hat er mal wieder "erfahren", daß das mit den Verneinungen gar nicht stimmt, und damit NLP auch Blödsinn sei  ::) . (Als ob NLP sich nur darauf gründet  :D ).

Ich sage dann immer, daß das mit den Verneinungen nur einer von vielen Teilen in der Kommunikation mit Anderen ist, auf den man achten kann; genauso wie das Spiegeln des Atemrhythmus, das Achten auf die Körpersprachen und die Augenbewegungen, usf usf.
Ein Teil für sich kann funktionieren, oder auch nicht. Aber passe ich mich immer mehr in meiner Kommunikation an den Anderen an, kann ich "statistisch" meinen Raport immer mehr verbessern.

Gruß, Tom.

Miraculus

  • Gast
Re: Negation
« Antwort #4 am: 31. Jul 2006, 11:11 Uhr »
Hallo zusammen,


Zitat DeTrance:
Zitat
Wir müssen uns zuerst immer das entsprechende Objekt "zugänglich" machen, um anschließend das Ganze wieder aus dem Bewußtsein zu fegen (Verneinung). Wenn wir uns diese verneinten Dinge zu erst bewußtmachen, werden auch unbewußt sämtliche "Metainformationen", die dazu gehören, mit zugänglich gemacht. D.h., wenn ich mit emotional gefärbten Informationen umgehe, ist die Verneinung oft ungünstig, weil eben "alles" wieder mit hochkommt. So arbeitete Erickson ja auch gezielt mit Verneinungen, indem er z.B. sagte, "du must jetzt gar nicht daran denken, wie gut du dich beim letzten mal entspannt hast.

Ich denke, genau das ist der Punkt. Wenn wir an etwas denken, dann werden die damit assoziierten Informationen mit abgerufen, auch wenn wir es negieren. Und je emotionaler der Inhalt, desto mehr.

"Denken Sie jetzt nicht an dieses schreckliche Angstgefühl, das Ihnen so vertraut ist, das sie so gut kennen, bei dem Sie das Gefühl haben, daß sich ihr Herz zusammenkrampft und das Ihre Hände schweißnaß werden läßt!" wäre sicher keine gute Suggestion.


Wenn das UB keine Negationen verstehen würde bzw. neimals adäquat auf negierte Suggestionen reagieren könnte, wäre z.B. die Etablierung ideodynamischer Signale mit "Nein-Zeichen" nicht möglich. Auch Suggestionen wie die, daß eine Person ihre Augen nicht öffnen kann oder daß sie einen bestimmten Geruch nicht wahrnimmt müssten dann mit diser Formulierung grundsätzlich fehlschlagen (was ja aber gerade nicht der Fall ist).

Man wird eher sagen können, daß ein Mensch (unterbewußt und bewußt) auf Negationen nicht immer direkt nach dem Sinn des Gesprochenen reagiert.
Das liegt zum Teil sicher auch daran, daß wir uns - gerade in Trance - in unserem Denken wohl eher an Vorstelllungen als an sprachlichen Mutsern orientieren.

Das Beispiel mit dem rosa Elefanten ist aber gerade kein Beleg dafür, daß das UB keine Negationen verstehen könnte. Schließlich geht es da ja erst mal überhaupt nicht um das Unter-, sondern das "Oberbewußtsein".

Das Beispiel zeigt zwei Dinge: Wir können uns nicht die Negation eines Dinges denken, ohne dabei an das Ding selbst zu denken. Das ist nicht überraschend und hat mit dem UB auch nichts zu tun.

Daß man gerade an Dinge, an die man nicht denken will, besonders denken muß, hat auch eher indirekt mit dem UB zu tun, denn es ist ein psychologischer Mechanismus, daß, wenn wir an etwas nicht denken wollen, wir ihm Aufmerksamkeit zuwenden und es gerade deshalb öfter in unser Denken kommt. Das hat aber nichts damit zu tun, ob wir  - bewußt oder unbewußt - Negationen verstehen können oder nicht. Es hat eher damit zu tun, inwieweit wir unsere eignen Gedanken kontrollieren können, wenn wir eine bestimmte Sache aus unserer Aufmerksamkeit entfernen wollen.

LG Miraculus



Offline Lutz

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Re: Negation
« Antwort #5 am: 04. Aug 2006, 21:24 Uhr »
Hallo zusammen,

nachdem nun also herausgestellt wurde, dass das UB sehr wohl Verneinungen versteht, dass man die aber dennoch in manchen Fällen besser nicht bemühen sollte, um etwaige damit verbundenen negativen Assoziationen zu vermeiden, stellt sich die Frage, was denn dann mit Heikjes Beobachtung ist:

Zitat
und trotzdem ist es so, daß ein: "mach das Licht nicht aus", oft so verstanden wird wie: "mach das Licht aus".

Dazu sollte man sich vergegenwärtigen, dass das Sprachverstehen ja nur die erste und "unterste" Stufe der Kommunikation darstellt. Was nach einer an sich "richtigen" Interpretation des Gesagten dann letztendlich im Bewusstsein ankommt, wird aber ja noch von vielen anderen, in der Bedeutung und Auswirkung übergeordneten Bewertungen mitbestimmt.

Sage ich also zu jemandem im freundlichen Ton: "Du sitzt doch da am Lichtschalter. Machst du bitte mal das Deckenlicht nicht aus?", wird derjenige vermutlich - ebenso freundlich gesonnen - das Deckenlicht ausmachen. Aber nicht, weil er das "nicht" irgendwie überhört hätte, sondern weil die Gesamtumstände eine größere Bedeutung und Implikation nach sich ziehen, als das gesprochene Wort. Und die Gesamtumstände (hier: mein erster Satz) legten eben die Vermutung nahe, dass es darauf hinauslaufen werde, das Licht auszumachen.

Wahrscheinlich war nach dem ersten Satz für den Betreffenden schon alles klar und die Entscheidung bereits gefallen, nun das Licht auszumachen. Und es hätte dasselbe Ergebnis gehabt, wenn ich im zweiten Satz gesagt hätte: "Lässt du bitte das Deckenlicht mal an?"

Wenn in einem fremden Raum Feuer ausbricht und jemand ruft: "Schnell, Streuselkuchen durch die Tür nach draußen!", werden vermutlich auch alle durch die Tür nach draußen rennen - ohne Streuselkuchen zu sein.

Und wenn ein ranghoher Soldat vor die 'Kameraden' tritt und brüllt: "KOMPANIIIEEE - RÜHRT EUCH!!!", werden vermutlich alle strammstehen, obwohl "Rührt euch" eigentlich das Gegenteil heißt.

Unsere Wahrnehmung funktioniert so, dass wir "unterm Strich" genau das wahrnehmen, was wir für das Wahrscheinlichste halten - obwohl wir "eigentlich" Verneinungen kennen und keine Streuselkuchen sind.  ;)

Lieben Gruß
Lutz

Offline MindCore

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Re: Negation
« Antwort #6 am: 04. Aug 2006, 21:30 Uhr »
Moinsen,
Zitat
Unsere Wahrnehmung funktioniert so, dass wir "unterm Strich" genau das wahrnehmen, was wir für das Wahrscheinlichste halten
Oder was wir "genau" wahrnehmen wollen->Selektive Wahrnehmung!?

Gruß Eddie

Offline Lutz

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Re: Negation
« Antwort #7 am: 05. Aug 2006, 03:31 Uhr »
Oder was wir "genau" wahrnehmen wollen->Selektive Wahrnehmung!?

Und/oder das! Wir werden als Menschen genau das wahrnehmen, was uns gerade in den Kram passt - egal, ob wir dazu etwas konstruieren müssen oder ob wir aus dem tatsächlich Vorhandenen etwas willkürlich auswählen, was dann "selektive Wahrnehmung" wäre.  ;)

Lieben Gruß
Lutz

Niko

  • Gast
Re: Negation
« Antwort #8 am: 22. Aug 2006, 21:00 Uhr »
Noch einmal zurück zu der Ursprungsfrage.
Wenn man selbst Hypnotisieren kann, ist es unschwer zu Testen das eine Verneinung vom UB sehr wohl verstanden wird. Bei Show´s kann man dies immer wieder beobachten.
Warum es sich manchmal doch anders verhält wurde hier in den oberen Beiträgen ausführlich erläutert.

LG
Niko

Offline mipooh

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Re: Negation
« Antwort #9 am: 14. Jan 2007, 19:14 Uhr »
Ein positiv ausgedrückter Sachverhalt ist einfach naheliegender als ein negativ ausgedrückter.
Geld haben kann sich jeder leicht vorstellen, kein Geld zu haben, da ist eigentlich nichts, was man sich vorstellen könnte. Man muss da schon zusätzliche Mängel haben oder zumindest ein leeres Portemonnaie.
Für die meisten Dinge gilt das wohl so.
Manche Dinge werden aber erst in ihrer Verneinung begehrenswert. Wenn ich da so an Kopfschmerzen denke, ich wüsste gar nicht was ich positiv mit ihnen sollte... sie wegzudenken, Ihnen das Nichts zu vermachen, wäre eigentlich das was mir zu denen einfiele.
Nur liesse sich dieses ganz natürliche, übliche und angenehme Gefühl den Kopf wahrzunehmen auch positiv ausdrücken ohne die Kopfschmerzen überhaupt eines Blickes zu würdigen. Was ich dann irgendwie sogar als eine Beschränkung auf das wesentliche betrachten würde...

Ich arbeite derzeit mit einer CD-Fremdhypnose an meinem Nichtraucherdasein. Da ist eine Menge negativer Formulierung drin und ich hab da zunächst mal etwa so reagiert: "um Himmels Willen, das wird doch nun nicht etwa genau das Gegenteil bewirken, weil negativ formulieren soll man doch nicht, weil das UB...."
Und dann hab ich mir gedacht, der Knabe wird schon wissen was er tut, laß ihn mal machen.
Seitdem stören mich diese negativen Formulierungen im Prinzip nicht mehr...

Ich würde trotzdem, weil ich es einfach liebe (Betonung auf einfach), bei selbstverfassten Texten auf positive Darstellungen prüfen und korrigieren. ME kann ich damit näher an das kommen was ich eigentlich will. Ob es dazu noch Ausnahmen gibt, das kann ich nicht übersehen...
Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

Offline Bernd

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Re: Negation
« Antwort #10 am: 14. Jan 2007, 21:44 Uhr »
Für einen "negativen Sachverhalt" gibt es meist kein Bild, sondern nur für den positiven ("denke nicht an einen rosaroten Elefanten" - bewirkt, dass genau das positive Bild entsteht). Daher wird oft die Pauschalaussage gebraucht, das UB könne das Wort "nicht" nicht verstehen und man solle mit positiven Suggestionen arbeiten.
Dies ist sicherlich grundsätzlich richtig, aber immer dann, wenn es für einen "negativen Sachverhalt" ein Bild gibt, kann diese Aussage auch (als Suggestion) gebraucht werden (Nichtraucher gibt es z. B. das Zeichen mit der durchgestrichenen Zigarette - nicht rauchen gibt es das Bild ohne Zigarette etc.).
Es grüßt herzlich aus Augsburg
Bernd

Offline webwolfi

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Re: Negation
« Antwort #11 am: 04. Apr 2007, 18:07 Uhr »
Du hast jetzt "keine" Kopfschmerzen mehr!

Ich kann nur von mir sprechen:
Es kommt mE bei einer erfolgreichen Suggestion darauf an, dass diese möglichst mit "allen Sinnen" vorgestellt und verinnerlicht werden können.

Mir persönlich würde es schwer fallen, mir an einem grauen Tag nach viel zu wenig Schlaf usw., wenn ich gerade Kopfschmerzen habe, mir mit allen Sinnen "keine Kopfschmerzen" vorzustellen. Viel leichter fällt es mir, eine bekannte Situation vorzustellen. "Es ist Sonntag morgen und ich hatte ein paar Tage frei. Gut ausgeschlafen erwache ich. Die Sonne fällt durch das Fenster, draußen zwitschern die Vögel. ich stehe auf und gehe zum Fenster. Draußen ist es mild, aber noch ein wenig frisch. Mein Blick fällt auf den wunderbaren, blühenden Baum im Garten. Sein Duft und die angenehme frische Luft strömt ins Zimmer. Ich atme tief ein und diese frische, duftende Luft fließt durch meinen ganzen Kürper. Ich fühle mich leicht und frei. Mein Kopf ist leicht und frei..."

Das ist für mich der Hintergrund der Empfehlung zu "positiver" Formulierung. Weil es (zumindest für mich) wesentlich schwerer ist, sich ein "nicht" mit allen Sinnen vorzustellen.

Gruß aus Wien, Wolfgang

Offline Lutz

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Re: Negation
« Antwort #12 am: 05. Apr 2007, 14:46 Uhr »
Hallo Wolfgang,

grüß dich hier im Forum!  :)

Zitat
Ich fühle mich leicht und frei. Mein Kopf ist leicht und frei...

Wenn es eine wirklich eindeutige positive Zustandsbeschreibung gibt, würde ich die im Zweifel auch vorziehen. So lässt deine Formulierung darauf schließen, dass du sie im Zusammenhang mit Selbsthypnose/Autosuggestion nutzt, und wenn für dich "Kopf leicht und frei" eine eindeutige Entsprechung für "Kopfschmerzfreiheit" ist, ist das ja auch gut.

Wenn man aber bei einer Fremdhypnose solche Begriffe nutzt, kann das kritisch sein - z.B. dann, wenn ein Klient für sich denkt: "Mann, ich hab solche Kopfschmerzen, ich krieg da keinen einzigen klaren Gedanken in meinen Kopf rein!" Und nun trifft er auf die Suggestion, dass sein Kopf (gedanken-) frei sein solle...

Wenn der Ehemann der Ehefrau sagt: "Du kriegst kein Haushaltsgeld mehr!", wird sie darauf vermutlich nicht "emotionslos" oder "sinnleer" reagieren, nur weil sie sich "kein Haushaltsgeld" nicht vorstellen könne. Vielmehr wird sie sofort für sich alle Folgen vergegenwärtigen, die diese Negativ-Aussage für sie hätte, denn natürlich versteht sie den "Sinn" so einer Aussage.

Wenn man also jemandem suggeriert, er habe keine Kopfschmerzen mehr, wird derjenige genauso automatisch und ganz individuell für sich eine Vorstellung entwickeln, was dies für ihn bedeutet bzw. wie sich das für ihn zeigt. Und das funktioniert eben auch in Trance und wäre einer gut gemeinten, aber aber vielleicht an der Denke des Klienten vorbeigehenden vorweggenommenen Interpretation auch vorzuziehen.

Dass das Unterbewusstsein eine Negation nicht verstehen könne, ist jedenfalls ein Gerücht und geht ja auch an der Alltagserfahrung vorbei. Im Alltag interpretiert unser Unterbewusstsein Sprache (inkl. Negationen) ja auch, um dann erst das Ergebnis der Interpretation ins Bewusstsein dringen zu lassen. Warum sollte es das während einer Trance plötzlich nicht mehr können?

Lieben Gruß
Lutz

Offline webwolfi

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Re: Negation
« Antwort #13 am: 09. Apr 2007, 21:11 Uhr »
Das was Du hier schreibst, Lutz, ist für mich ganz klar. Ich bin eigentlich Coach und im systemischen Coaching ist ein Weg der Herangehensweise, die Situationen zu erforschen, in denen das Problem (hier Kopfschmerzen) weg bzw. erträglicher ist. Dabei ist es einerseits wichtig, soviele Situationen wie möglich zu sammeln ("Wann noch?") und auch in der Beschreibung der Situationen in die Tiefe zu gehen. ("Wie ist die Luft?" "Wie fühlt es sich an?"). Die Wortwahl des/der KlientIn ist dabei wichtig und festzuhalten. Ich verwende diese Bilder/Situationen/Formulierungen dann weiter.

Im Zusammenhang mit einer Fremdhypnose bzw. der Erarbeitung von Autosuggestionstexten mit einer/m KlientIn scheint mir ein solches intensives Vorgespräch als unabdingbar, nur so kann ich "passende" Formulierungen finden. Mein Beispiel diente nur der Demonstration einer "mit allen Sinnen fühlbaren" Suggestion die für den/die entsprechende KlientIn natürlich genau passend sein muss. Der Text kann keinesfalls ein Patentrezept sein. Was ist, wenn der/die KlientIn vor dem Schlafzimmerfenster zB. eine stark befahrene Straße oder eine Baustelle hat...

Offline MindCore

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Re: Negation
« Antwort #14 am: 10. Apr 2007, 05:51 Uhr »
Moinsen,
Zitat
Was ist, wenn der/die KlientIn vor dem Schlafzimmerfenster zB. eine stark befahrene Straße oder eine Baustelle hat...
So könnten auch diese Geräusche positiv für eine Induktion genutzt werden.  ;)

Gruß Eddie

 

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