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F o r u m => Einsteigerthemen => Thema gestartet von: MindCore am 02. Jan 2007, 22:06 Uhr

Titel: Klient statt Patient?
Beitrag von: MindCore am 02. Jan 2007, 22:06 Uhr
Moinsen,
wo seht ihr die bedeutendsten Unterschiede zwischen den Begriffen: Klienten und Patienten? Wann wendet ihr welche an und warum? 

Auf Anhieb fällt mir nur folgendes ein: Von einem Klienten spreche ich, wenn in Kooperation mit diesem an einem (Therapie)ziel gearbeitet wird. ---> Partizipation!


Gruß Eddie
Titel: Re: Klient statt Patient?
Beitrag von: Sandy am 02. Jan 2007, 22:53 Uhr
So viel ich weiß, haben Ärzte Patienten. Da ich kein Arzt bin, sinds Klienten. :-) Ich möchte nicht, dass da irgendwelche falschen Dinge aufkommen.
Titel: Re: Klient statt Patient?
Beitrag von: Lutz am 03. Jan 2007, 01:27 Uhr
Hallo Eddie,

Zitat
wo seht ihr die bedeutendsten Unterschiede zwischen den Begriffen: Klienten und Patienten?

der Begriff "Patient" leitet sich bedeutungsmäßig aus dem Lateinischen ab und heißt "der Leidende". Und jemand, der "Leiden" behandelt, muss nach dem Heilpraktikergesetz eben eine Heilberechtigung haben. Das führt genau zu dem, was Sandra anmerkt: Ärzte und Heilpraktiker z.B. behandeln Leidende, also Patienten.

Analog dazu weist ein Begriffe wie z.B. "Privatpatient" auf einen bestimmten Status im Zusammenhang mit dem "offiziellen" Gesundheitssystem in Verbindung mit ärztlicher Behandlung hin, Patientenvereinigungen /-verbände bewegen sich ebenso in diesem Rahmen.

Der Begriff "Klient" ist weit allgemeiner gefasst, was sich z.B. im englischen Sprachgebrauch zeigt, hier heißt "client" schnöde "Kunde". Ein Klient ist also in diesem Zusammenhang "nur" ein Empfänger einer Dienstleistung, wie z.B. auch ein Rechtsanwalt Klienten hat - ohne Bezug zum "Heilen".

Zitat
Wann wendet ihr welche an und warum?

Daher empfiehlt es sich für alle Nicht-Heilberechtigten, die "Lebenshilfe", "Coaching" und Vergleichbares anbieten, regelmäßig nur von "Klienten" zu sprechen, weil der Begriff "Patient" nahelegen würde, dass eine (unerlaubte) Heilbehandlung vorgenommen wird.

Zitat
Von einem Klienten spreche ich, wenn in Kooperation mit diesem an einem (Therapie)ziel gearbeitet wird.

Es muss und soll natürlich jeder für sich selbst entscheiden, wie er sich präsentiert und (ggf. auf Internetseiten) seine Leistung bezeichnet. Aber auch beim Begriff "Therapie" (auch in Verbindung mit "Klient") wäre ich sehr vorsichtig. Denn unter einer Therapie wird man wohl sinngemäß sowas wie ein "wissenschaftlich fundiertes methodisches Vorgehen zur Linderung von Leiden" o.ä. verstehen und sich damit schon wieder in die Gefilde der Heilberechtigten begeben (siehe auch: Psychotherapeutengesetz!).

Aus genannten Gründen spreche ich bei den Leuten, um die ich mich mitunter kümmere, stets "nur" von Klienten und vielleicht von "Hilfestellung" oder so, aber niemals von "Therapie".  :)

Ich möchte nicht, dass da irgendwelche falschen Dinge aufkommen.

Ich auch nicht.  ;)

Lieben Gruß
Lutz
Titel: Re: Klient statt Patient?
Beitrag von: MindCore am 04. Jan 2007, 15:26 Uhr
Moinsen,

Zitat
Aus genannten Gründen spreche ich bei den Leuten, um die ich mich mitunter kümmere, stets "nur" von Klienten und vielleicht von "Hilfestellung" oder so, aber niemals von "Therapie".
Sorry, habe mich wohl mehr als unverständlich ausgedrückt. Natürlich biete ich keine Therapie an- und werde diese Bezeichnung auch nicht verwenden.  ::) Sondern biete diese so wie es Lutz schon beschrieben hat, nur als Hilfestellung an.

Zitat
Ich möchte nicht, dass da irgendwelche falschen Dinge aufkommen.
Ich auch nicht.  ;D

Gruß Eddie