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Autor Thema: wie Hypnose lernen?  (Gelesen 45555 mal)

Offline Susanne

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Re: wie Hypnose lernen?
« Antwort #30 am: 09. Aug 2011, 16:13 Uhr »
@ Ralf

Nu... er schaut halt einfach anders aus. Das hab ich mir nicht bewußt ausgesucht.

Ich hab momentan nicht so recht Zeit zum Schreiben ... morgen mehr zu Helferteilen  :)
"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen."
(Goethe)

Offline Susanne

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Re: wie Hypnose lernen?
« Antwort #31 am: 10. Aug 2011, 08:48 Uhr »
@ Ralf wg. Helferteile installieren

Hast du Erfahrung mit Teilearbeit in Hypnose?

Im Prinzip ist es ganz einfach
Du suchst in der Trance - vorzugsweise am inneren sicheren Ort, oder am Ressourcenort nach dem Teil der für die Aufgabe xy zuständig ist und über alles Wissen und Können verfügt, welches für diese Aufgabe notwendig und wichtig ist und das du als Wissen in deinem UB abgespeichert hast.
dann darfst du gespannt sein, in welcher Gestalt dir dieser Ressourcenteil begegnet.
Den Teil begrüßen (höflicher Umgang mit dem UB ist essentiell), Nachfragen ob er/sie/es der Teil ist der für Aufgabe xy zuständig ist (wichtig!), wenn ja, dann höflich bitten, ober er/sie/es dir von nun an hilfreich zur Seite stehen wird. Wenn ja, dann bedanken und eine Köpergeste oder einen anderen Anker vereinbaren, womit du ihn/sie/es aktivieren, rufen kannst.

Das ist eigentlich alles.
Aber - das funzt nur mit dem Wissen das du irgendwann mal erworben hast. also ersetzt keinesfalls Literaturstudium und aktives Lernen.

Ich aktiviere meinen inneren Experten nur durch ein Durchatmen und dann ist ein kurzes Bild da und das war es auch schon. Muß dazu allerdings anmerken, dass ich diese Teilearbeit mit mir selbsst und anderen schon seit vielen Jahren praktiziere. Für den Anfang gilt das alte Prinzip : Üben üben üben!

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Offline Hypnotikum

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Re: wie Hypnose lernen?
« Antwort #32 am: 10. Aug 2011, 20:56 Uhr »
Hallo Susanne

Zitat
Hast du Erfahrung mit Teilearbeit in Hypnose?
Keine praktischen, ich habe etwas darüber gelesen, aber das mann eine Teil 'personifizieren' kann, war mir so nicht bewußt.

Zitat
Den hab ich mir mal als Helferteil etabliert.
Ergo bin ich davon ausgegangen, das du das selber (SH) hinbekommen hast.
Ich werde es mal probieren ob ich auch einen Helfer auf Abruf hinbekomme...

Noch eine Frage zu
Zitat
(höflicher Umgang mit dem UB ist essentiell),
Das predigt ja auch der liebe Lutz vehement...
Die Frage, die ich mir stelle ist, ob das allgemeingültigkeit hat...
Wenn z.B. jemand unter militärischen Gesichtspunkten (befehlsgewohnt) aufgewachsen ist, kommt der damit genau so gut klar, wie jemand der in Geborgenheit und mit viel Liebe aufwuchs ?
Oder ist der 'militärische' vielleicht besser mit dem befehlenden Umgang mit dem UB beraten...

LG Ralf
 
Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen. Danach verzichtete er auf weitere Experimente. (Mark Twain)

Offline mipooh

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Re: wie Hypnose lernen?
« Antwort #33 am: 10. Aug 2011, 23:28 Uhr »
Schon Goethe liess den Faust feststellen, dass er die Geister die er rief nicht mehr loswurde.
Bevor ich mir über die Umgangsformen Gedanken machte, würde ich zuerst die grundlegende Technik in Frage stellen.
Ich zB halte sie grundsätzlich nicht für sinnvoll, würde mit meinem UB auch nicht sprechen... weder freundlich noch befehlend.
Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

Offline Lutz

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Re: wie Hypnose lernen?
« Antwort #34 am: 11. Aug 2011, 01:05 Uhr »
@ Ralf:

Zitat
Oder ist der 'militärische' vielleicht besser mit dem befehlenden Umgang mit dem UB beraten...

Denk' doch mal an einen Bettler. Meinst du, der hätte bei Uniformträgern mehr Erfolg, wenn er die anherrschte: "Sie da! Ja genau, Sie! Euro her, aber zack, zack!"  :)

Dass Befehlsempfänger vielleicht tendenziell besser auf Befehle als auf kompliziert verklausulierte Bitten reagieren, mag ja sein, und so wird auch von den Anfängen der Hypnose im 19. Jahrhundert verschiedentlich berichtet, dass z.B. Soldaten besonders gut dafür geeignet gewesen seien, sie mit dem simplen Befehl "Schlaf!" in einen Trancezustand zu versetzen.

ABER: Das gilt natürlich nur dann, wenn ein potenzieller Befehlsempfänger einen anderen auch als Befehlsgeber akzeptiert. Ein Bundeswehr-Major wird in der Regel deutlich länger bei dem Verein sein und damit "eigentlich" den Befehlsempfang intensiver verinnerlicht haben als ein wehrdienstleistender Gefreiter; aber wenn letzterer ihm einen Befehl geben wollte, wird der Major nur müde grinsen.

Und wenn man diese Personifizierung auch auf den Umgang mit dem UB überträgt, ist das Bewusste eben in keinster Weise in einer Position, dem Unbewussten Befehle zu geben. Das Unbewusste ist klar in der übergeordneten Position, sitzt am längeren Hebel und lässt sich doch von so einem popeligen Bewussten keine Befehle geben. Im Gegenteil, wenn das zu nerven beginnt, wird es mal eben in seine Schranken verwiesen (z.B. Wahrnehmungsstörungen) oder gleich ganz rausgekickt (z.B. Bewusstlosigkeit)!  :)

Wenn also (auch) ich für einen "höflichen und respektvollen" Umgang mit unbewussten Vorgängen eintrete, dann nicht deswegen, weil ich so ein "lieber" Kerl wäre, sondern weil es erfahrungsgemäß besser funktioniert und daher zielführender ist.


@ mipooh:

Zitat
Schon Goethe liess den Faust feststellen, dass er die Geister die er rief nicht mehr loswurde.
...
Ich zB halte sie grundsätzlich nicht für sinnvoll, würde mit meinem UB auch nicht sprechen... weder freundlich noch befehlend.

Und Justinian soll formuliert haben: "Suum cuique" - jedem das Seine!  :)

"Lieben" Gruß (auch an die Unbewussten dieser Welt)
Lutz

Offline Katharina

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Re: wie Hypnose lernen?
« Antwort #35 am: 11. Aug 2011, 05:49 Uhr »
Hallo zusammen,

also, jeder, wie er es mag, würde ich mal sagen. Ich persönlich halte es auch manchmal für hilfreich, sich seine Helferteile auf den Plan zu rufen oder mit dem UB zu sprechen. Alleine schon deshalb, damit einem nicht vor lauter Schwierigkeiten oder Verantwortungen oder was auch immer der Kopf platzt und das bewusste mal Dinge abgeben darf.
Manchmal machen das ja schon kleine Kinder. Wenn jemand gestrben ist und sie laufen mit der Vorstellung herum, dass sie jetzt den Geist vom Onkel oder Großpapa immernoch an ihrer Seite haben, der auf sie aufpasst, dann rufen sie ja auch schon einen Helferteil herbei. Soll man sich da auch über Sinn und Unsinn unterhalten, oder lieber glücklich darübe rsein, dass es wohl bei der Bewältigung hilft?

Offline mipooh

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Re: wie Hypnose lernen?
« Antwort #36 am: 11. Aug 2011, 06:59 Uhr »
Sollte man sich über Sinn und Unsinn denn nicht unterhalten? Genau das tun wir doch immer wieder und klären damit so manche Ungereimtheit.

Es gibt ausser den Verdrängungsmechanismen auch andere Bewältigungsstrategien... ich wäre nicht glücklich, wenn mein Kind beginnt mit einer Phantasiegestalt zu leben. Kam tatsächlich mal bei einem meiner Söhne vor und da habe ich mir gewaltig Gedanken gemacht.

Ich bin keineswegs dankbar für all die Unwahrheiten, mit denen ich als Kind "niedlich" gemacht wurde, weil die Erwachsenen sich nicht klargemacht haben, dass ich mit der Realität weit besser zurechtkomme, als sie es mir zugetraut hätten.

Ich finde solche Hilfsmittel insoweit akzeptabel, solange keine besseren Strategien gefunden sind.
Sich selbst zu vertrauen halte ich jedoch für besser als sich eine Instanz zu installieren, bei der man bereit ist, einen Teil der Kontrolle aufzugeben. Lernt man im weiteren, diese Instanz wieder aufzulösen, mag das vorübergehend eine ordentliche Strategie gewesen sein. "Nur mal zum Herumspielen" kann ich sowas nicht empfehlen.

Ich wäre also eher für ein "Jeder, wie er kann."
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Offline Susanne

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Re: wie Hypnose lernen?
« Antwort #37 am: 11. Aug 2011, 07:32 Uhr »
  >:D  Mipooh lass mal den inneren Psychiatriepfleger los und schick ihn in Rente  >:D

Wir sind hoffentlich einig darin dass die Installation eines Helferteiles keine externe Instanz etabliert, sondern dass es sich einfach um eine Technik handelt, sich der eigenen Kompetenz für ein Thema oder Problem bewußter zu werden.
Da die Zugangswege zu unbewußtem inneren Wissen und Können halt erfahrungsgemäß mittels bildhafter Vorstellungen gut funzen - macht man das halt in der Hypnosetherapie gerne so.

Damit gibt man keine Verantwortung ab, sondern richtet sie auf konstruktive Weise ins eigene Unbewußte.
und dein Unbewußtes bist du selbst.

Es gibt Leute, für die ist sowas ein guter Arbeitsansatz
und es gibt Leute die kriegen die Krise wenn man ihnen mit sowas kommt.

Und zum Glück gibt die Ausstattung der Hypnosewerkzeugkisten für die zweiteren eine große Auswahl an Alternativen her.



@ ralf

ein freundlicher Umgangston mit dem eigenen UB in der SH ist ein freundlicher Umgang mit sich selbst.
Und daran hapert es bei vielen Menschen.
Ein respektvoller freundlicher Umgang mit dem UB eines Klienten ist für mich selbstverständlicher Ausdruck des Respektes diesem Menschen gegenüber.


« Letzte Änderung: 11. Aug 2011, 08:00 Uhr von Susanne »
"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen."
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Offline Katharina

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Re: wie Hypnose lernen?
« Antwort #38 am: 11. Aug 2011, 09:00 Uhr »
Hallo zusammen,
hallo Mipooh,
ich glaub, ich hätte mir, was deinen Sohn anbetrifft, nich tsofort Gedanken gemacht.
Ein kleiner Schwenk aus meinem Leben: vor zwei Jahren ist mein Stiefvater an einem Hirntumor verstorben, den man erst dann erkannt hat, als es eigentlich schon zu spät war. Meine Mutter und mein Stiefvater lebten schon lange getrennt, mittlerweile hatte er mit einer anderen Frau auch eigene Kinder und seine neue Familie war uns auch bekannt. Den Kindern geht es heute immernoch sehr schlecht.
Jetzt, in diesem Monat wird sein Grab in seine Geburtsstadt umverlegt, weil seine Eltern das so wollten. Ich bin froh, dass die Kinder meines Stiefvaters noch sagenkönnen:
Papa zieht weg.
Und nicht so schrecklich trocken ernüchternd wie wir erwachsenen:
sein Grab wird umverlegt.
Keine Sorge, die Realitä des umverlegten Grabes werden sie noch früh genug erkennen.
Und ich glaube auch nicht, dass jemand mit solchen Sachen herumspielt.
Das nur neenbei

Offline mipooh

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Re: wie Hypnose lernen?
« Antwort #39 am: 11. Aug 2011, 11:03 Uhr »
@ Susanne,

der Psychiatriepfleger ist längst in Rente...
Mir ist das mit den Instanzen schon klar. Nur weil es so unkritisch einfach als Möglichkeit angenommen wurde, wollte ich darauf hinweisen, dass das eben nicht jedermanns Sache ist.
Ich bin nämlich nicht überzeugt, dass nicht bei dem einen oder anderen daraus eine gewaltige Projektion entstehen kann. Deshalb auch der Hinweis auf Faust.

@ Katharina

aus meiner eigenen Lebenserfahrung lehne ich einen verdummenden Umgang mit Kindern völlig ab. Es ist eben nicht schrecklich, an der Realität orientiert zu sein. Und was ist für einen heranwachsenden Menschen daran positiv, wenn er mit falschen Vorstellungen herumlaufen soll, nur um seiner Trauerarbeit auszuweichen. Soll er doch mal heulen und dabei feststellen, wie wenig das ändert... (Wobei ich den dringenden Verdacht habe, dass es eher die Unfähigkeit Erwachsener ist, ihre wahren Gefühle zu zeigen, die dann als Vorwand genutzt wird, Kindern Illusionen zu verbraten. In "bester" Absicht die Kinder völlig unterschätzend.)
Wie viele Leute laufen mit der Vorstellung herum, wiedergeboren zu werden oder ewig im Himmel leben zu können und verhalten sich zT deswegen völlig unrealistisch... Glaubenssätze, egal wie unsinnig, sind in Kindern schnell verankert. Die dürfen dann später zum Psychiater, falls sie die nicht mehr loswerden.
Ziemlich unromantisch, wie ich finde...
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Offline Katharina

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Re: wie Hypnose lernen?
« Antwort #40 am: 11. Aug 2011, 13:47 Uhr »
Heulen,
das Kind, den Menschen mal heulen lassen, da kann man nicht sagn, dass es nichts bringt. Es bringt schon was, nämlich, dass der ganze Trauerrotz mal rauskommt und hinter fühlt man sich erleichtert.
Außerdem glaube ich nicht, dass man damit die Kinder verdummen lässt, wenn man mit ihnen und sich mit seinen eigenen Gefühlen und mit denen der Kinder auseinandersetzt. Aber ich glaub, das ist wohl Ansichtssache.
Wo ich dir allerdings Recht geben muss: wenn die Erwachsenen nicht in der Lage sind, einen natürlichen Trauerprozess zu durchlaufen, dann muss man sich auch nich wundern, wenn dann die Kinder später krank sind.
Außerdem muss nicht jede Glaubensrichtung gleich aus jedem einen psychisch gestörten machen. Ich meine eher, viel mehr macht der Druck der Gesellschaft krank, die Meinung, dass man nach einer Beerdigung abgeschlossen habe. Das stimmt nur manchmal. Manchmal aber geht dann erst richtig das Durcheinander los.

Offline Susanne

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Re: wie Hypnose lernen?
« Antwort #41 am: 11. Aug 2011, 15:49 Uhr »
@ Mipooh

Schon klar. Aber dann dürften wir hier überhaupt kein Wissen weitergeben, weil es bei dem einen oder anderen falsch ankommen kann oder was auslösen könnte.

@ Katharina und Mipooh

Verdummen lehne ich ab.
Aber eine Darbietung von Fakten auf kindgerechte Art ist nicht verdummend.
Kinder denken einfach noch magisch - und verarbeiten auch häufig auf magische Art.
Und so ein unsichtbarer Begleiter hat schon manchem Kind geholfen.
Besorgt euch mal die Geschichte von Janosch: Hannes Strohkopp und der unsichtbare Indianer.
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(Goethe)

Offline mipooh

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Re: wie Hypnose lernen?
« Antwort #42 am: 11. Aug 2011, 16:55 Uhr »
Ich weiss nicht, ob wir nicht zu weit vom Thema abkommen... auch wenn ich dieses Nebenthema nicht für nebensächlich halte.
Schaue ich mal auf das Eingangsposting zurück, möchte ich jemandem der Hypnose verstehen möchte anraten, sich in Trance zu begeben und sich damit vertraut zu machen darin zu leben. Neben einem Denken in Themen oder Modellen erschliesst sich dadurch ein oft verborgener Teil des Daseins, nämlich der komplette Bereich des Fühlens und der Intuition. Die beiden Bereiche sind mir wesentlich wichtiger als Denkmodelle.

Hypnotisieren kann man dann ja immer noch, wenn man es für sinnvoll hält.  :D

Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

Offline Katharina

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Re: wie Hypnose lernen?
« Antwort #43 am: 12. Aug 2011, 04:49 Uhr »
Hallo ihr,

Susanne, die Geschichte werde ich mir mal kaufen. Die interessiert mich, wweil ich auch der Meinung bin, dass so ein unsichtbarer Begleiter manchmal hilfeich sein kann. Auch, wenn hier nicht jeder der gleichen Meinung ist, aber zum Glück gibt es Meinungsunterschiede, sonst gäbe es ja gar keinen Austausch mehr.
Aber ja, stimmt, wir kommen voll vom Thema ab.
Ich könnte jetzt aber auch gar niemandem eine Empfehlung abgeben, wie und wo er Hypnose lernen könne, weil ich da selbst erst mal schauen muss nach solchen Extrakursen. Bei mir war Hypnose Bestandteil meiner Ausbildung. Und die war in Stuttgart.

Offline Tom

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Re: wie Hypnose lernen?
« Antwort #44 am: 12. Aug 2011, 07:01 Uhr »
Hallo zusammen,

früher hatte ich mir auch immer mal einen Kopf darum gemacht, ob man mit solchen "unsichtbaren" Begleiter, oder gar in der Teilearbeit, nicht Multiple Personen erzeugt (übertrieben gesprochen).

Wie Mipooh schrieb, dass da ein Teil der Kontrolle abgegeben würde.

Heute bin ich ganz anderer Meinung. Wer den psychiatrischen Langzeitbereich kennen gelernt hat bekommt ein gutes Gespür dafür, dass es sehr unwahrscheinlich ist, soetwas auszulösen; natürlich ist es nicht unmöglich.. Würde man jedoch ein Statistik durchführen, käme wie so oft dabei herum, dass die allermeisten alltägloich Angelegenheiten gefährlicher sind (z.B. der oft zitierte Strassenverkehr).

Wie Gunther Schmidt betont, sind wir sowieso alle "multiple Persönlichkeiten" im nichtdiagnostischen Sinne, bzw. OHNE Krankheitswert. Und Kontrolle ist sowieso eine Illusion, oder? Wer zwanghaft die Kontrolle behalten will, hat wahrscheinlich einen Teil in sich, der meint, es wäre sinnvoll dieses dem bewussten Ich vorzugaukeln.

Sind solche Persönlichkeitsanteile viable Metaphern für einen Klienten, dann weiter damit machen; machen diese ihm Angst, oder hat man das Gefühl, er driftet auf diesen ab, dann erst mal vorsichtig; aber das Langzeitziel sollte auf jeden Fall dann sein, sich mit diesen Teilen wieder zu verbinden, diese zu integrieren; deren mögliche positive Absichten wert zu schätzen, aber sie trotzdem auf ihre Auswirkungen zu prüfen. Darin liegt ein wertvolle Unterscheidung: Die Absicht von den Auswirkungen zu unterscheiden; dies machen Viele von uns nicht immer;

Teilearbeit ist ein bisschen wie die Arbeit mir einem Team: da werden Übersetzungen zwischen den beTEILigten notwendig; da sollten gegenseitige Wertschätzungen erfolgen; da unterstützt man die Teile dabei, gemeinsame Ziele zu entwickeln oder (wieder) zu entdecken.

Ich denke, die wenigsten von uns könnten tatsächlich eine Form von Schaden anrichten; und wenn, dann eher, weil es beim Klienten möglicherweise Traumata oder Vulnerabilität gibt<, aber auf keinen Fall in dem Sinne, dass man etwas erzeugt, was vorher noch nicht da war.

LG,
Tom.

 

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