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Autor Thema: (Eingeschränkte) Freiheit während der Hypnose?  (Gelesen 13541 mal)

Miraculus

  • Gast
Re: (Eingeschränkte) Freiheit während der Hypnose?
« Antwort #15 am: 08. Feb 2008, 18:13 Uhr »
Moinsen,
Zitat
Dann wäre die Erwartungshaltung lediglich "besser begründbar", ist aber trotzdem nioch immer eine. Denn es gibt keinerlei Grund dazu, man kennt im voraus das Publikum gar nicht, und selbst wenn (teilweise), dann kennt man die Reaktionen nicht.
Aber man kennt, wenn auch nur auf tieferer Ebene, seine Reaktion die aus einer "ähnlichen" Situation her resultiert! DANN wäre es wieder ein entsprechendes Muster welches wieder aus der vergangenheit reaktiviert wird.

Gruß
Eddie

Jo, aber die Vergangenheit würde wohl dadurch wirken, daß man sie auf die Zukunft projeziert. Lampenfieber als "gelernte" Reaktion, als Vorwegnahme des Überls, das man erwartet(!).

LG Miraculus

Offline mipooh

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  • Beiträge: 831
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Re: (Eingeschränkte) Freiheit während der Hypnose?
« Antwort #16 am: 09. Feb 2008, 09:30 Uhr »
Zitat von: Eddi
Aber man kennt, wenn auch nur auf tieferer Ebene, seine Reaktion die aus einer "ähnlichen" Situation her resultiert! DANN wäre es wieder ein entsprechendes Muster welches wieder aus der vergangenheit reaktiviert wird.
Dass man seine "Verhaltensmuster" wiedererkennt ist kein Merkmal von Freiheit. Im Gegenteil ist man gerade dadurch manipulierbar. Die berühmten Knöpfchen, die uns zu einer etwas komplizierteren Waschmaschine machen.
Je mehr davon da sind und je mehr davon bewusst oder intuitiv vom Hypnotiseur "gedrückt" werden können, um so unfreier ist der Klient.
Dass da im weitesten Sinne Lernprozesse stattgefunden haben, verbessert die Lage nicht, denn diese Lernprozesse sind unvollständig.
Eine Unsinnigkeit ihrer "Anwendung" (die der resultierenden Muster) weist darauf hin.

Die beiden Beispiele (Lampenfieber und Trauer) zeigen das.
Bei beiden befindet sich der Mensch in einer unfertigen Lage. Und es ist unabsehbar, ob der Lernprozess vervollständigt wird. Das wäre aber notwendig um von "frei" zu sprechen.
Im Beispiel "Lampenfieber" ist die gestellte Aufgabe, mit einer Spannung fertigzuwerden, die aus einer Kommunikation mit einer "Überzahl" an Kommunikationspartnern umzugehen resultiert. Lampenfieber zeigt gerade, dass dieser Mensch sich (die Situation) da nicht (vollständig) beherrscht. (bzw ein Leben lebt, dem er nicht gewachsen ist)
Bei der "Trauer" geht es um das Loslassen einer Bindung. Was bei ein wenig Nachdenken durchaus vorhersehbar gewesen wäre, ausser dem konkreten Zeitpunkt.

Natürlich findet ein Hypnotiseur Menschen vor, die an irgendeiner Stelle ihrer Persönlichkeit unfertig sind. Und diese Unfertigkeiten lassen sie unfrei sein, unabhängig vom guten Willen des Hypnotiseurs. Insoweit ist deren Freiheit eingeschränkt, nicht aber wegen der Hypnose. Ein freier Mensch kann sich aber durchaus auch mit einem Hypnotiseur in Trance begeben ohne diese Freiheit deswegen aufzugeben. Hier wird es aber "hochtheoretisch", denn dieser vollständig freie Mensch ist ein seltenes Exemplar...

In der Praxis ist es doch so, dass Menschen gerade wegen irgendwelcher Verhaltensmuster einen Hypnotiseur aufsuchen, diese erkennen und/oder auflösen bzw den damit zusammenhängenden Lernprozess vervollständigen mögen. Insoweit sind sie natürlich unfrei und möchten diese Freiheit erst gewinnen.

Insofern wäre das eigentliche Thema "Freiheit durch Hypnose"....
Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

Offline MindCore

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Re: (Eingeschränkte) Freiheit während der Hypnose?
« Antwort #17 am: 09. Feb 2008, 10:48 Uhr »
Moinsen,
Zitat
Dass man seine "Verhaltensmuster" wiedererkennt ist kein Merkmal von Freiheit.
Das habe ich so auch nicht explizit behauptet.

Gruß
Eddie

 

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