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Autor Thema: Bei der Selbsthypnose  (Gelesen 6924 mal)

Offline grinny

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Bei der Selbsthypnose
« am: 17. Jan 2008, 00:18 Uhr »
Hallo ihr :)

Ich melde mich wiedermal nach einiger Zeit :)

Ich hab ne kleine Frage zur Selbsthypnose:
Ich mache das jetz relativ häufig und muss auch sagen das ich eigentlich immer in Trance komme, denke ich :D. Doch ich würde gerne mal was an mir auprobieren: Und zwar einen Versuch den ich auch wirklcih sehen kann. Ich will mir suggestieren das an meinem Arm Luftballons hängen, oder so, und die heben meinen Arm ganz von selbst. Nun, das habe ich schon getan aber bei mir hebt sich da Nichts. Liegt das vielleicht daran das ich das zu sehr erwarte oder mir das mit meinem eigenen Verstand blockiere? ("Ich weiß, da sind keine Luftballons") Als ich dass, das letzte mal gemacht habe, habe ich eine kribbeln in meiner Hand gespürt und es hat sich ein bisschen so angefühlt, als würde sie leichter werden. Und dann habe ich willentlich versucht den Arm zu heben, so als Anstoß, und dann habe ich gemerkt wie schwer mein Arm ist und habe wieder locker gelassen.

Was habt ihr für Tipps für mich wie ich das versuchen könnte?
Es würde mir sehr helfen wenn ich das bei mir suggestieren "könnte" bzw mal schaffe, weil dann kann ich mir das auch besser vorstellen wenn ich dsa anderen suggestiere und mich besser in sie hineinversetzen.


Liebe Grüße
Elias

Offline mipooh

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Re: Bei der Selbsthypnose
« Antwort #1 am: 17. Jan 2008, 06:42 Uhr »
Zitat
Doch ich würde gerne mal was an mir auprobieren: Und zwar einen Versuch den ich auch wirklcih sehen kann.

In den Worten "Versuch" und "wirklich sehen kann" steckt genügend Zweifel das alles zu verhindern... sowas brauchst Du nicht unbedingt für die Selbsthypnose...

Natürlich weisst Du, dass Du "lediglich suggerierst" und dass Du Deinen Arm nach Belieben heben oder liegenlassen kannst.  Das muss Dich nicht abhalten davon, Dir ganz ernsthaft vorzustellen, dass nun dieser schwere Arm sich ganz von allein erhebt, und zwar ohne dass Du mehr tun musst, als es mitzuerleben. Andererseits, wenn Du ihn doch lieber so schwer hast, dass er sich gar nicht erheben kann, dann hast Du doch Deinen "Beweis" bereits. Zwar nicht so, wie Du es Dir ausgedacht hattest, aber so, wie es Dir möglich war...

Du denkst doch nicht im Ernst, dass ein Arm so schwer sein kann, dass Du ihn nicht ganz locker hochheben könntest? Ohne jede Mühe kann ich jederzeit meine Arme hochheben, sie sogar kreisen lassen, vorwärts, rückwärts, wie einen Vogel flattern lassen... und das alles nur, weil ich mir das vorstellen kann, weil ich das so will.

Es scheint mir unerheblich, ob der Arm nun schwebt oder "zu schwer ist" ihn anzuheben, beides ist Ergebnis einer Suggestion. Und somit Beweis dafür, dass Du etwas kannst, was "irgendwie gar nicht stimmt"...
Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

Offline Miko

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Re: Bei der Selbsthypnose
« Antwort #2 am: 17. Jan 2008, 06:49 Uhr »
Hallo Elias,

ich habe die Armlevitation jahrelang erfolglos an mir ausprobieren wollen. Vor kurzem in der Nachtschicht hat es dann geklappt. Wenn ich dabei meinen Arm beobachtet habe, oder die Augen geschlossen hielt, ist eher nichts geschehen, egal wie stark ich mich konzentriert habe. Vor mir lag ein aufgeschlagenes Buch (bezeichnender Weise von Erickson...); hab also mit unendlich gestelltem Blick auf eine Buchseite gestarrt - nach kurzer Zeit ging der Arm in die Höhe. Auch habe ich keine Luftballons suggeriert, sondern nur mit der Vorstellung gearbeitet, dass der Arm (egal welcher) immer leichter wird, und mein UB dafür sorgen wird, dass er von ganz allein in die Höhe schwebt.
Für mich war das ein riesen Erfolgserlebnis.
LG
Miko

Offline Susanne

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Re: Bei der Selbsthypnose
« Antwort #3 am: 17. Jan 2008, 08:48 Uhr »
Nimm mal beide Arme hoch. Halte sie locker vor dir gehalten und konzentriere dich auf beide Arme.
Den linken und den rechten.

Und konzentriere dich nur auf deine Arme und deine Handgelenke und deine Hände.

Und dann wirst du merken, dass der eine Arm schwerer ist als der andere und der andere leichter als der eine.

Und dann bleibe in der Wahrnehmung des schwerer seins des einen Armes und im leichter sein des anderen Armes, denn es ist immer so, dass ein Arm schwerer ist als der andere und der andere leichter als der eine.

Und dann kannst du hin und her wandern in deiner Aufmerksamkeit. Vom schwereren Arm zum leichteren und vom leichteren zum schwereren.

Und dann darfst du gespannt sein, was passiert.
"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen."
(Goethe)

Offline Sunny

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Re: Bei der Selbsthypnose
« Antwort #4 am: 17. Jan 2008, 08:57 Uhr »
Doch ich würde gerne mal was an mir auprobieren: Und zwar einen Versuch den ich auch wirklich sehen kann.

Hallo Elias,

du weißt, dass du deine Augenlider ganz wundervoll entspannen kannst. Und vielleicht möchtest du in einer deiner nächsten Selbsthypnosen deine Augen(lider) so leicht oder so schwer machen, dass sie viel zu leicht oder viel zu schwer sind um sie noch öffnen zu können. Und wenn du dir sicher bist - wenn du weißt! - dass du deine Augenlider maximal entspannt hast, dann behälst du diese Entspannung bei und testest sie. Versichere dich, dass sie nicht aufgehen.

Und wenn du erst mal gelernt haben wirst wie einfach das geht, kannst du diese Katalepsie, diese  Schwere Leichtigkeit sich in deinen ganzen Körper ausbreiten lassen ...

Stell dir vor, du kannst auch (ohne Hypnose) eine Faust machen und diese maximal anspannen. Die selbe Hand kannst du wiederum flach auf den Tisch legen und so sehr entspannen, dass die Hand viel zu entspannt ist um sie noch bewegen zu können. Lass diese Hand so leicht oder so schwer werden, dass sie viel zu leicht oder viel zu schwer ist um sie noch bewegen zu können. Alles was du dafür tun musst, ist es dir zu wünschen und geschehen zulassen - du lässt es einfach geschehen! Es ist kein Anstrengung dafür nötig.

Die zwei o.g. Tests haben mir zu Beginn sehr geholfen, Vertrauen zu schöpfen um die Gewissheit zu haben, überhaupt in Trance zu sein. Weil es ein typisches "hypnotisiert-sein-Gefühl" für mich nie gab.


Sunny

p.s. Mittlerweile komme ich am schnellsten und tiefsten in SH im Auto sitzend auf irgendwen wartend.   8)

Offline MindCore

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Re: Bei der Selbsthypnose
« Antwort #5 am: 17. Jan 2008, 11:01 Uhr »
Moinsen Elias,
Zitat
Nun, das habe ich schon getan aber bei mir hebt sich da Nichts. Liegt das vielleicht daran das ich das zu sehr erwarte oder mir das mit meinem eigenen Verstand blockiere? ("Ich weiß, da sind keine Luftballons")
was erwähnst du den in den Suggestionen? Manchmal liegt die Ursache für ein fehlendes Ergebniss in Trance in der falschen formullierung der Suggestion. 

Gruß
Eddie

Offline Lutz

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Re: Bei der Selbsthypnose
« Antwort #6 am: 17. Jan 2008, 18:27 Uhr »
Hallo Elias,

Zitat
Nun, das habe ich schon getan aber bei mir hebt sich da Nichts. Liegt das vielleicht daran das ich das zu sehr erwarte oder mir das mit meinem eigenen Verstand blockiere? ("Ich weiß, da sind keine Luftballons")

ich glaube, wir sind "Leidensgenossen".  ;D
In meinen ersten Büchern las ich immer wieder von Suggestionen, dass der Körper/Arme/Beine schwer werden sollten. Also probierte ich das mal mit den Armen aus. Und während ich es probierte, dachte ich schon: "So ein Quatsch! Wie soll da was schwer werden?"

Und was passierte also? Natürlich nichts! Und das hält bis heute an: bei mir wird weder in Fremd- noch in Selbsthypnose irgendwas schwer, das hab ich mir offenbar ein für allemal "versaut".

Inzwischen weiß ich, dass nicht ich es mir versaut habe, sondern dass die Buchautoren es versemmelt haben, weil die wohl nur zu faul waren zu schreiben, was da in Wirklichkeit passieren soll.

Vorab - da wird tatsächlich nichts schwer! Das funktioniert ganz anders (wenn es denn funktioniert). Gemeint ist in Wirklichkeit folgendes:
Wenn man z.B. auf dem Bett liegt und die Arme ruhen neben dem Körper, dann drücken die Arme aufgrund ihres ganz normalen Gewichtes auf das Bett. Diesen Druck bemerken wir normalerweise nicht, denn unser Unbewusstes filtert dies als "nutzlose" Information aus, so wie es das Gefühl einer angezogenen Hose an den Beinen ausfiltert.

Man soll sich nun aber auf das ganz normale, unveränderte(!) Gewicht der Arme konzentrieren und darauf, wie es sich anfühlt, dass dieses Armgewicht aufs Bett drückt. Und wenn dies gelingt, ist folgendes passiert:
- Vorher bemerkte man den Druck der Arme aufs Bett nicht;
- jetzt aber wird einem deutlich, wie schwer die Arme "eigentlich" sind und aufs Bett drücken.

Das ist schon alles. Und das wird oft (falsch) zusammengefasst mit "die Arme werden schwer". In Wirklichkeit fühlt es sich nur an, als ob die Arme schwer geworden seien, weil man sich nun das ganz normale Gewicht vergegenwärtigt.

Bei dir geht es nun um die "Leichtigkeit", aber das Prinzip ist dasselbe. Auch da wird natürlich nichts leicht, es kann sich aber anfühlen, als ob da was leicht würde.
Und dazu gibt es auch ein Experiment, das dir ganz einfach verdeutlichen kann, was da gemeint ist:

Stelle dich mit der Schulter an eine Wand, so dass dein nach vorn gerichteter Blick parallel zur Wand verläuft. Und dann drückst du 30 Sek. lang den nun an die Wand lehnenden Ober- und Unterarm mit der Außenseite sehr kräftig gegen die Wand - 30 Sek. lang drücken, drücken, drücken!

Und dann wirst du feststellen: wenn du nun von der Wand zurücktrittst und deinen Drücke-Arm einfach hängen lässt, will sich der Unterarm ganz von allein nach oben heben und genau das wird er auch ein Stück tun, wenn du es nicht verhinderst und einfach geschehen lässt. Und genau das ist gemeint: der Arm wird nicht leichter (und es hängen auch wirklich keine Luftballons dran) und trotzdem "will" er ohne dein bewusstes Zutun nach oben. Und genau das kann auch in Trance passieren, wenn du es zulässt. Dafür braucht so ein Arm gar nicht "wirklich" leichter werden... es kann sich aber anfühlen, als ob das so wäre. ;)

Lieben Gruß
Lutz

Offline martina

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Re: Bei der Selbsthypnose
« Antwort #7 am: 17. Jan 2008, 20:37 Uhr »
hallo lutz,
Hallo Elias,

Zitat
Nun, das habe ich schon getan aber bei mir hebt sich da Nichts. Liegt das vielleicht daran das ich das zu sehr erwarte oder mir das mit meinem eigenen Verstand blockiere? ("Ich weiß, da sind keine Luftballons")

ich glaube, wir sind "Leidensgenossen".  ;D
ich zähle mich auch dazu. :-\
also wie es sich anfühlt, habe ich auch durch den türrahmen erfahren. aber in der selbsthypnose bekomme ich es nicht hin....  :-\
lg martina

Offline grinny

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Re: Bei der Selbsthypnose
« Antwort #8 am: 19. Jan 2008, 02:36 Uhr »
hallo

Wahnsinn... so viele Antworten :) Danke!
Mhh wie fange ich an...Also meinen Arm "schwerer" zu machen, das schaffe ich (Manchmal sogar so viel das ich ihn gar nicht mehr bewegen will, weil er zu schwer ist.) Bzw wie du, Lutz, sagst, spüre ich dann das eigene Gewicht. Das ist lustig, dass du das sagst. Weil so habe ich mir das immer vorgestellt: Das eigene gewichtes des Armes auf der Unterlage zu spüren :). Den Versuch mit dem Türrahmen kenn ich schon, dh ich weis auch wie es sich anfühlen "sollte". Aber mit den Tipps die ihr mir gegebne habt versuche ich es noch ein paar mal. Ich gebe euch natürlcih so bald als möglich ein Feedback.
Danke noch mal an alle!

Gute nacht
mfg Elias

 

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