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Autor Thema: Selbsthypnose ohne Rücknahmeformel  (Gelesen 22212 mal)

Offline Rudolf

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Re: Selbsthypnose ohne Rücknahmeformel
« Antwort #15 am: 19. Jun 2013, 09:47 Uhr »
Hallo ihr,

Zitat
dem restlichen Kompendium konnte ich noch folgen,...

ich nicht, ich bin schon vorher "ausgestiegen":

Autogenes Training ist lediglich eine Teilform der Methode Hypnose und eben auch nur zum Teil verwandt.

Wenn das Autogene Training nur zum Teil mit der Hypnose "verwandt" wäre, wüsste ich doch gerne mal, welcher Teil des Autogenen Trainings denn angeblich nicht mit der Hypnose verwandt wäre.

In der 9. Auflage des von J. H. Schultz (dem Begründer des Autogenen Trainings) verfassten Buches "Hypnose-Technik - Praktische Anleitung zum Hypnotisieren für Ärzte" stellt der Bearbeiter Dr. Gerd Iversen in seinen "Leitgedanken" voraus:

"Dem Mentor und Altmeister der Psychotherapie [gemeint ist Schultz, Anmerkung von Lutz], dem wir die Selbsthypnose des Autogenen Trainings verdanken, ..."
...
Das gilt ebenso für die Heterohypnose wie für die Vermittlung der Autohypnose, die als "autogenes Training" weite Verbreitung gefunden hat."


Und eines der Kapitel ist überschrieben mit "Autogenes Training - Selbsthypnose". Dies nicht etwa, um Unterschiede oder Abgrenzungen anzusprechen, nein, diese Begriffe werden bedeutungsgleich verwendet.

Dr. Dr. Thomas ist Verfasser des Buches "Praxis des Autogenen Trainings. Selbsthypnose nach I. H. Schultz: Grundstufe. Formelhafte Vorsätze. Oberstufe". Wer war Dr. Dr. Thomas? Laut Klappentext: "Dr. Dr. Thomas war langjähriger Schultz-Schüler. Dieses Werk bündelt seine Erfahrung aus über 40 Jahren."

Mit anderen Worten: Wer sich damit auskennt, wird zwischen Selbsthypnose und Autogenem Training keinen "phänomenologischen" Unterschied erkennen können. Aber jedem das Seine.  :)

Lieben Gruß
Lutz

Das ist doch mal etwas, dass die Dinge in die nützlichen Gänge bringt, oder nicht.

Wir dürfen etwas früher beginnen, als bei Namen, Darstellungen und Zitaten, hinter denen es sich so gut verbergen lässt.
Es gab wie wir alle wissen mal eine Zeitepoche da war die Aussage ausserhalb der Halbwahrheit «die Erde ist eine Scheibe» mitunter sogar tödlich.

Die Teilform meint eben nur einen Teil der Methode Hypnose.
(So wie vielleicht die Aussage «die Erde ist eine Scheibe» eben nur eine mögliche Wahrheit ist)

Zur Phänomenologie:
Vertreter sehen den Ursprung der Erkenntnisgewinnung in unmittelbar gegebenen Erscheinungen.
 
Im Kontext der Hypnose oftmals eben nur den in Ausbildungen und Buch Texten beschriebenen Phänomenen.
Zumeist lediglich die antrainierte im Aussen wahrnehmbaren Evidenzen bezogene Wahrnehmung, des Hypnose Anwenders.

1. Unterschied Hypnose versus Autogenes Training
Tiefer liegende Phänomene bleiben verborgen.

2. Unterschied Hypnose versus Autogenes Training
Die Suggestionen des Autogenen Training sind zumeist nur direkt autoritär.

3.Unterschied Hypnose versus Autogenes Training
Die Auslöser von Ur-Sachen bleiben unbereinigt.
Das wirkliche Thema wird verpasst.

Zur Erinnerung:
Jegliche Heterohypnose ist Autohypnose.

Eine Frage die in mir auftaucht ist:
Ist hier wirklich ein Austausch zur Methode Hypnose erwünscht?

Geht bisher etwas in die Richtung, bitte nur zitieren was schon geschrieben steht und was die «Obrigkeit» schon vorgekaut sagt.
Möglicherweise bequem nur wenig wirksam in Therapie und Coaching Prozessen.


Gruss
Rudolf




 


Die eigenen Begabungen zu leben, ist ein wertvolles Geschenk an das Leben.

Offline Tom

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  • Beiträge: 478
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Re: Selbsthypnose ohne Rücknahmeformel
« Antwort #16 am: 19. Jun 2013, 10:12 Uhr »
Hallo,

Unterschiede zwischen solchen "Methoden", wie der Hypnose und dem AT, sind ohne saubere Definitionen unmöglich.

Mit Hypnose wird häufig die (gezielte) Einleitung eines hypnotischen "Zustandes", einer Trance bezeichnet. Danach wäre der Unterschied zum AT nur sehr gering, oder gar nicht vorhanden. Den die Formeln im AT dienen einem ähnlichem Zweck.

Noch tiefer könnte ich den Unterschied definieren, dass Hypnose die Einleitung einer Trance ist , die von vornherein verbunden mit beraterischen oder therapeutischen Zielen ist. Man spricht gemeinhin von Hypnotherapie? Dann wäre der Unterschied zum AT der, dass, zumindest in der Grundstufe, das Ziel von AT eher eine Entspannung sei. Wobei ja in der Oberstufe des AT auch durchaus "therapeutische" Ziele gegeben sein können.

In meiner Philosophie kann man in einem anderen Menschen sowieso nichts "hineintun", was nicht seiner eigenen inneren (autonomen) Struktur entspricht. Von daher vertrete ich die These, dass jede Hypnose Selbsthypnose ist - worüber man ja streiten kann.

Der wesentlichste Unterschied zwischen AT und Hypnose ist für mich, dass ich mich beim AT selber begleite, während ich bei einer Hypnose eine Begleitung dabei haben.

Inwiefern man hier aus den bisherigen Beiträgen daraus schließen kann, dass eine solche Diskussion nicht erwünscht sei, scheint mir auch eher aus einer Problemtrance erwachsen zu sein.

Zitat
Vertreter sehen den Ursprung der Erkenntnisgewinnung in unmittelbar gegebenen Erscheinungen.
Das verstehe ich nicht - und das ist nicht bös gemeint - aber ich interessiere mich sehr für Erkenntnistheorie. Zumal es ja sehr unterschiedliche bis gegensätzige Erkenntnistheorie gibt, die sich größtenteils widersprechen. Aber um eine (objektive) unmittelbar gegebene Erscheinung von einer mittelbar (subjektiven?) zu unterscheiden, müsste man kurzfristig aus seinem eigenen Erkenntnisapparat aussteigen können, um objektiv einen Unterschied erkennen zu können. Was ist hier mit "Vertreter" gemeint? Vertreter wovon, welcher Richtung?

Zitat
Die Suggestionen des Autogenen Training sind zumeist nur direkt autoritär.
- Ja das stimmt, glaube ich. Aber dann ist ja die Frage ob ich das AT mit der "klassischen", direktiven Hypnose vergleiche, oder mit der "moderneren" Variante nach Erickson (wobei der ja auch gerne mal autoritär, direktiv war.

Zitat
Ist hier wirklich ein Austausch zur Methode Hypnose erwünscht?
Also wenn dies keine rhetorische Frage ist: Auch wenn ich zurzeit wenig aktiv hier bin, beantworte ich diese Frage mit JA.

LG,
Tom.

Offline Lutz

  • Admin
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Re: Selbsthypnose ohne Rücknahmeformel
« Antwort #17 am: 20. Jun 2013, 11:01 Uhr »
@ Rudolf:

Katharina fragte dich:
Oder bist du bei einem Tagtraum genau so aufmerksam wie wenn du nicht verträumt bist und eine Trance fühle sich irgendwie besonders an?
Von dir: Keine Antwort.

Ralf bat dich:
Differenziere mir doch bitte mal eine Trance in der sich ein Tagträumer befindet von einer Trance, die z.B. durch Suggestionen hervorgerufen wurde.
Von dir: Keine Antwort.

Und dann schreibst du:
Eine Frage die in mir auftaucht ist:
Ist hier wirklich ein Austausch zur Methode Hypnose erwünscht?

Die Frage taucht in mir auch auf - komisch, oder? Muss man das kommentieren? Ich glaube, nicht.

Zitat
Die Teilform meint eben nur einen Teil der Methode Hypnose.

Nett, dass du das näher erläuterst. Aber auch unnötig, denn das ist unstrittig und meine Anmerkungen und meine von dir abfällig kommentierten Zitate bezogen sich eindeutig auf den zweiten Teil deiner Behauptung, dass angeblich das AT nur in Teilen mit der Hypnose auch nur verwandt sei und dass es folgedessen Teile des AT geben müsse, die mt der Hypnose überhaupt nicht verwandt seien. Welche Teile des ATs das seien, das hätte ich - nach wie vor - gerne mal gewusst. Und ich kann mir vorstellen, dass der Begründer des AT das auch gerne mal gewusst hätte.

Apropos Zitate:

Zitat
Wir dürfen etwas früher beginnen, als bei Namen, Darstellungen und Zitaten, hinter denen es sich so gut verbergen lässt.
...
Geht bisher etwas in die Richtung, bitte nur zitieren was schon geschrieben steht und was die «Obrigkeit» schon vorgekaut sagt.

Ach was. Gilt das nur für die Anderen oder auch für deine Zitate?

Trance wird ausgelöst durch konzentrierte Aufmerksamkeit, die am besten so gesteuer wird, dass Klienten Ihre Ziele auch erreichen.(Milton H. Erickson)

Lieben Gruß
Lutz

Offline mind

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Re: Selbsthypnose ohne Rücknahmeformel
« Antwort #18 am: 05. Jul 2013, 16:09 Uhr »
Hui, da ist man mal paar Wochen abwesend und schon kommt man nicht mehr mit ;)

Fakt ist, ich habe mitlerweile keine Angst mehr vor Trancen oder (Selbst)Hypnosen, im Gegenteil, ich liebe sie von Tag zu Tag mehr.


 

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